Lettland will künftig eigenes Erdöl fördern

Lettland will künftig eigenes Erdöl fördern
Lettland will künftig eigenes Erdöl fördern

Dass es in Lettland Erdölvorkommen gibt, ist schon seit einigen Jahrzehnten bekannt, auch wenn die Existenz dieser Erdölquellen in den letzten 10 Jahren mehr oder weniger wieder in Vergessenheit geraten ist. Zu sehr waren die Verantwortlichen einer im Jahr 1996 gegründeten Arbeitsgruppe, die sich mit den Möglichkeiten einer Erdölförderung auseinandersetzen sollten, mit innerpolitischen Ränkespielen beschäftigt. Die politische Instabilität in Lettland ist inzwischen Geschichte, dafür sieht sich der Ostsee-Anrainer einem wirtschaftlichen Abschwung gegenüber, weshalb sich der amtierende lettische Ministerpräsident Ivaris Godmanis wieder an das Erdöl auf dem Kontinentalschelf erinnerte. Wie die Russische Informations- und Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtet, will Lettland in absehbarer Zeit mit der Förderung von Erdöl in der Ostsee beginnen.

Laut Berechnungen, die bereits in den 1970er-Jahren angestellt wurden, lagern in der Ostsee vor Lettland rund 100 Millionen Tonnen Erdöl, was derzeit einem Marktwert von ca. 45 Millionen Euro entspricht. Damit mit der Erdölförderung in Lettland begonnen werden kann, müssen zunächst noch zwei offene Fragen geklärt werden. Das Erdölfeld liegt in Grenznähe zum Nachbarstaat Litauen, aber offiziell noch auf lettischem Gebiet. Allerdings ist dieses Grenzgebiet schon seit der Unabhängigkeit beider Staaten äußerst umstritten, so dass auch Litauen Ansprüche anmeldet. Damit geht die zweite Frage einher, wer für die Finanzierung der Bohrungen in der Ostsee aufzukommen hat.

Bevor diese beiden Fragen nicht endgültig geklärt sind, wird Lettland wohl nicht bereit sein, mit 600.000 – 700.000 Euro in Vorleistung zu gehen, ohne definitiv zu wissen, wem das geförderte Erdöl tatsächlich gehört. Für die Konjunktur in Lettland ist es dennoch wichtig, dass die diplomatischen Verhandlungen möglichst bald zum gewünschten Ergebnis führen.

Datum: 11.09.2008

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