Direkt am Zusammenfluss von Moldau und Elbe liegt das kleine, historisch bedeutende Melnik. Königin Ludmilla, die Großmutter von König Wenzel, hatte im 9. Jahrhundert Melnik als Teil der Mitgift an Herzog Borivoy vergeben. Seinen Ruf als Zentrum des böhmischen Weinbau verdankt Melnik allerdings Karl dem IV, der mit Weinreben aus seine Heimat Burgund den Weinbau in Melnik begründete.
Die größte Sehenswürdigkeit von Melnik ist das Renaissanceschloss Zamek Melnik. Es würde im 16. und 17. Jahrhundert erbaut. Seit 1753 ist es im Besitz der Familie Lobkowitz. Man kann das im Privatbesitz befindliche Schloss nur im Rahmen von offiziellen Führungen besuchen. In einem der Rundgänge kann man den alten Weinkeller des Schlosses bewundern, ein anderer führt durch Wenzelsaal und die Kapelle. Im Kellergewölbe von Zamek Melnik findet sich eine bekannte Weinstube, die Weinstube Vinarna. Ein Geheimtipp ist das preisgünstige Restaurant „Zamecka Restaurace“ im Innenhof des Schlosses. Neben guter Küche genießt man hier vor allem den Ausblick auf die Flusstäler von Moldau und Elbe.
Die Weine der Region sind viel besser, als man es von einer Bierregion eigentlich erwarten würde. Symbolbild und Namensgeberin des böhmischen Wein aus der Melnik ist Königin Ludmilla. Obwohl sie bereits 500 Jahre vor dem ersten Weinbau in Böhmen lebte, ziert Ihr Portrait die Weinetiketten. Ebenso wie da Schloss sind die Weinhänge in Besitz der Familie Lobkowitz. Sie liegen überwiegend an den südlichen Hängen der Flusstäler von Moldau und Elbe. Zwei deutsche Weinsorten prägen den Bestand beim Weißwein: Der Riesling und der Müller-Thurgau. Der Rotwein wird von einer Kreuzung aus Blauem Portugieser und der blauen Zwiegeltrebe. Unbedingt probieren: Den Sekt der Region – Chateau Melnik.
Melnik eignet sich besonders für einen Tagesausflug vom nicht einmal 35 Kilometer entfernten, südlich gelegenen Prag. Es ist auch ein beliebter Landepunkt für Flusskreuzfahrten auf Moldau und Elbe.
Zusatzinformationen
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