EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso nahm die aktuelle EU-Roma-Konferenz in Brüssel zum Anlass um im Umgang mit den Sinti und Roma, die überwiegend in Osteuropa leben, Besserung anzumahnen. Wie der Nachrichtensender n-tv berichtet, nannten Barroso die derzeitigen Lebensumstände von vielen Sinti und Roma im Zeichen des 21. Jahrhunderts ein Armutszeugnis für die EU und deren Mitgliedsstaaten. Verbesserungen seien demnach vor allem im Bereich der Bildung, dem Zugang zum Arbeitsmarkt sowie in der Wohnungssituation der Sinti und Roma dringend erforderlich. In Brüssel könnten hierfür jedoch nur die Rahmenbedingungen geschaffen, die entsprechenden Weichen müssen nach Ansicht Barossos vor Ort in den neuen EU-Staaten in Osteuropa gestellt werden. Abschließend appellierte Barosso auch an die Eigenverantwortung der Sinti und Roma und ermutigte sie dazu, ihr Schicksal so weit es möglich sei, auch selbst in die Hand zu nehmen.
Sinti und Roma stellen mit etwa 8 – 10 Millionen Mitgliedern die größte Gruppe unter den Minderheiten in Europa dar. Die meisten Sinti und Roma wurden im Zuge der EU-Osterweiterung im Jahr 2004 Mitglieder der EU, weshalb die Problematik nun auch immer mehr die Aufmerksamkeit der EU-Politiker in Brüssel findet.
Romani Rose, Präsident des Zentralrats der Sinti und Roma in Deutschland, schloss sich den Worten des EU-Kommissionspräsidenten an und forderte die rasche Umsetzung der EU-Pläne ein. Er nannte in diesem Zusammenhang Deutschland ein sehr gutes Vorbild, das sich seiner völkerrechtlichen Vergehen während der Nazi-Zeit bewusst sei und die entsprechenden Konsequenzen daraus gezogen habe. Das derzeit im Bau befindliche Mahnmal in Berlin, das an die ermordeten Sinti und Roma in Nazi-Deutschland erinnern soll, diene hier als gutes Beispiel, so Rose.
Datum: 16.09.2008
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