Bulgarisches "Atlantis" soll trockengelegt werden

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Bulgarisches "Atlantis" soll trockengelegt werden

Der Tourismus in Bulgarien könnte in absehbarer Zeit um eine weitere Attraktion bereichert werden, zumindest wenn es nach dem Willen mehrerer Investoren aus den Niederlanden, Griechenland und Kuwait geht. Auf dem Grund des Koprinka-Stausees in der Nähe der gleichnamigen Stadt liegen seit einem halben Jahrhundert die Ruinen der Stadt Seuthopolis. Die antike Stadt wurde einst nach dem Thrakerkönig Seuthes III. benannt, der seine Residenz vor 2400 Jahren im heutigen Koprinka hatte.

Seuthopolis wurde im Jahr 1948 im Zuge der Bauarbeiten des Dammes für den Koprinka-Stausee entdeckt, aufgrund des fortgeschrittenen Baustatus des Staudamms sieben Jahre später aber dennoch geflutet. Der Tourismus spielte damals in Bulgarien im Gegensatz zur heutigen Zeit keine nennenswerte Rolle. Inzwischen bedauert man die Entscheidung, die in den 1950er-Jahre getroffen wurde, da man sich über das touristische Potenzial dieser antiken Stadt in Bulgarien durchaus im Klaren ist. Seuthopolis liegt 20 Meter unter dem Wasserspiegel des Koprinka-Stausees ist daher unter normalen Umständen nicht für touristischen Zwecke nutzbar.

Damit wollte sich der bulgarische Stararchitekt Jeko Tilev allerdings nicht abfinden und entwickelte kurzerhand einen Plan, um Seuthopolis trockenzulegen und die weitere Nutzbarkeit des Stausees dennoch gewährleisten zu können. Hierzu soll ein Betonring um die versunkene Stadt gezogen werden, so dass eine Art Insel im See entsteht. Die Touristen sollen dann mit Booten zum Ring geschifft werden, wo Aussichtsplattformen einen Überblick über das 20 Meter tiefer gelegene Seuthopolis ermöglichen sollen. In den Mauern sollen neben Glasaufzügen, die die Touristen an den Grund des Stausees befördern, auch noch hängende Gärten, Restaurants und Shops Platz finden. Die Bauzeit würde den Plänen zufolge 18 – 20 Monate in Anspruch nehmen, der finanzielle Rahmen beliefe sich auf rund 80 Millionen Euro.

Datum: 17.11.2008

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