Der Kaliningrader Hafen ist einer der grössten Häfen im Ostbaltikum. Man hält ihn für den einzigen eisfreien Hafen der russischen Küste der Ostsee – wobei das nicht in jedem Winter korrekt ist. Obwohl die Seestraße durch die Ostsee nach Kaliningrad in manchen Wintern mit Eis bedeckt ist, müssen nur sehr selten Eisbrecher eingesetzt werden. Das Eis im Hafen ist in der Regel relativ dünn, so dass die Schiffe mit beliebiger Eisklasse hindurch fahren können.
Den Kaliningrader Hafen hält man für einen der aussichtsreichsten in Russland. Trotz eines hohen Wettbewerbs in der Region (die Häfen von Lettland: Riga, Ventspils und Liepaja sowie der Talliner Hafen und Klaipedaer Hafen in Litauen buhlen ebenfalls um Fracht- und Personenverkehr), erwartet man, dass der Frachtenumsatz des Hafens durch einen stetig wachsenden Handelsverkehr aus Europa, als auch durch den Umschlag zum Beispiel von Mineraldünger aus Weissrussland erhöht wird. Der Hafen soll auch von der Sonderrolle Kaliningrads als Sonderwirtschaftszone von Russland profitieren.
Der Hafen von Kaliningrad besteht aus vier Terminals: Dem Kaliningrader Fischereihafen, dem Handelshafen, dem Erdölterminal und dem Binnenhafen von Kaliningrad. Der große Seehafen für Handel ist davon der Größte. Er hat zwanzig Anlegeplätze mit Gesamtlänge mehr als 3000 m.
Der Hafen von Kaliningrad ist auch der wichtige Verkehrszentrum, der die Exklave Kaliningrad mit dem kontinentale Russland – und natürlich West-Europa verbindet. In 2003 wurde eine Fährverbindung vor allem für LKW eröffnet, die drei grosse Ostseehäfen miteinander verband - Lübeck, Kaliningrad und St. Petersburg. Es gibt auch Passagierfährestrecke Kaliningrad- St. Petersburg (Abfahrt vom Kaliningrader Fischereihafen). Diese Strecke wird vom Fährschiff «Georg Ots» bedient, der nach Kaliningrad ca. zwei Mal pro Woche fährt.
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