Medwedew: Schnelles Ende des Kaukasus-Krieg

Medwedew: Schnelles Ende des Kaukasus-Krieg
Medwedew: Schnelles Ende des Kaukasus-Krieg

Der russische Präsident Dmitri Medwedew trat heute mit einer Erklärung vor die internationale Presse, wonach er seinem Militär das Ende sämtlicher kriegerischer Kampfhandlungen im Kaukasus befohlen habe. Die Erklärung wurde nur Stunden vor dem Eintreffen des französischen Ministerpräsidenten Nicolas Sarkozy in Moskau publiziert, der im Auftrag der EU und in der Funktion als EU-Ratspräsident zwischen den Kriegsparteien Russland und Georgien im Streit um die Region Südossetien vermitteln soll. Georgischen Medienberichten zufolge kam es aber auch noch nach dem Machtwort aus dem Kreml in Moskau zu einzelnen Angriffen russischer Truppen auf zivile Ziele in ganz Georgien.

Dennoch scheint ein rasches Ende des Kaukasus-Konflikts in Georgien in greifbare Nähe gerückt zu sein. Medwedew begründete seinen beabsichtigten Gewaltverzicht damit, dass der Aggressor nun betraft worden sei und mit schweren Verlusten bezahlen musste.
Die georgische Armee war am vergangenen Freitag in Südossetien einmarschiert, um die Region, die das Ziel der Unabhängigkeit von Georgien verfolgt, wieder unter Kontrolle zu bringen. Russland reagierte auf dieses Vorgehen mit einer Gegenoffensive, die knapp 2.000 Tote und zahllose Verletzte und Obdachlose gefordert hat.

Medwedew machte einen dauerhaften Frieden davon abhängig, ob Georgien dazu bereit sei, seine Truppen auf die Basisstationen zurückzuziehen und diese zumindest teilweise zu entwaffnen. Außerdem müsse Georgien einen bindenden Gewaltverzicht zusichern. Ob und in welchem Umfang Georgien diese Bedingungen akzeptiert, ist zur Stunde allerdings noch nicht bekannt.

Unterdessen gab Georgiens Präsident auf einer Kundgebung in Tiflis bekannt, dass sein Land die GUS verlassen wird und rief weitere ehemalige Sowjetstaaten dazu auf, diesem Beispiel zu folgen. Die NATO versicherte Georgien, dass sich an dem Plan, das Land im Kaukasus in nicht allzu ferner Zukunft in das Staatenbündnis aufnehmen zu wollen, nichts geändert habe. Russland lehnt eine NATO-Mitgliedschaft Georgiens jedoch nach wie vor ab.

Datum: 12.08.2008

Kommentar (0)

Keine Kommentare

Zusatzinformationen

Gästezimmer Russland
Gästezimmer Russland
Günstige Familienunterkunft oder totalen Luxus? Inserate unterschiedlicher individueller Vermieter und gewerblicher Gastgeber und von Hotels in Russland zeigen Vermietobjekte und Verfügbarkeit für Privat- und Geschäftsreisen.


Werbung

Letzter Artikel

Wellness Slowenien

Wellness Slowenien
Slowenien ist eine wahre Wellness-Oase und gilt als eine der besten Destinationen für Erholung und Gesundheit in Osteuropa. Das Land ist nicht nur für seine malerischen Landschaften bekannt, sondern auch für seine jahrhundertealte Tradition der Thermalquellen und Kurbäder. Hier präsentieren wir die acht besten Wellness-Orte in Slowenien, die Entspannungssuchenden ein unvergessliches Erlebnis bieten.

Bleder See

Bleder See
Der Bleder See in Slowenien ist eine der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten des Balkans. Seine malerische Kulisse, die historische Architektur und die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten machen ihn zu einem der beliebtesten Reiseziele in Slowenien.

Triglav Nationalpark

Triglav Nationalpark
Der Triglav Nationalpark ist eine der größten Sehenswürdigkeiten Sloweniens und das einzige Schutzgebiet dieser Art im Land. Er liegt in der atemberaubenden Region der Julischen Alpen und ist nach dem gleichnamigen Berg Triglav benannt, dem höchsten Gipfel Sloweniens mit einer Höhe von 2.864 Metern.

Alte Brücke, Mostar

Mostar
Die Brücke von Mostar ist das Symbol für den blutigen Bürgerkrieg, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts im ehemaligen jugoslawien wütete. Sie ist auch das Symbol des Wiederaufbaus des landes und für den Rückkehr zur Normalität. Mostar ist wieder eine schöne Stadt, die zu besuchen sich lohnt.

Georgien

Georgien
Georgien ist die Wiege der Kultur in Europa - hier lebten die ersten Menschen auf dem Europäischen Kontinent, Georgien war das erste Land mit der christlichen Kultur als Staatsreligion. Heute ringt das Land um seine Identität.