Bleibt es bei den hohen Überfluggebühren für europäische Fluggesellschaften bei Langstreckenflügen nach Asien, wenn sie den russischen Luftraum auf ihrem Flug überqueren wollen? Obwohl Russland bereits 2006 gegenüber der EU angekündigt hatte, die Zahlungen zu reduzieren und sukzessive sogar ganz abzuschaffen, scheiterten nun Gespräche in Bezug auf die Abschaffung der höchst umstrittenen Gebühren.
„Royalties" werden diese Überfluggebühren im Fachjargon genannt. Die Höhen der Gebühren sind beträchtlich: Nach Informationen der Zeitung „Welt“ kostet den deutschen Branchenriesen Deutsche Lufthansa AG eine Hin- und Rückreise von Frankfurt nach Shanghai bei einer Überquerung russischen Territoriums über Sibirien 60.000 US-Dollar. Der Airline-Verband AEA schätzt, dass enorme Summen im Jahr durch die Überfluggebühren nach Russland fließen: Schätzungen der AEA zu Folge handelt es sich dabei um einen Betrag, der zwischen 300 und 400 Millionen US-Dollar pro Jahr liegt – und dass nur auf die 36 Fluglinien gerechnet, die in dem Airline-Verband AEA organisiert sind.
Die Schätzungen der AEA sind aus dem Grund nur grob zu beziffern, da sich das russische Verkehrsministerium, das die „royalties“ zu verantworten hat, bislang beharrlich weigert, Transparenz in die Höhe der Einnahmen durch die Gebühren zu bringen. Den Airlines, die sich dieser „modernen Wegelagerei“, wie ein Experte sarkastisch anmerkte, verschließen wollen, würde nur die Option bleiben, das russische Staatsgebiet nicht zu überfliegen. Das könnte sogar günstiger werden, wenn man die Kosten für das zusätzlich notwendige Kerosin gegen die „royalties“ rechnet. Knackpunkt hier ist aber (zu Recht) der Faktor Passagiere: Eine Umgehung von Russland ist sehr zeitaufwändig, und in Zeiten, in denen Airlines mit schnelllen Verbindungen rund um den Globus werben, wären längere Reisezeiten zu Lasten des Gastes mit Sicherheit kontraproduktiv.
Christian Bathen
Datum: 05.07.2010
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