UEFA dementiert Korruptionsvorwürfe bei EM-Vergabe

UEFA dementiert Korruptionsvorwürfe bei EM-Vergabe
UEFA dementiert Korruptionsvorwürfe bei EM-Vergabe

Geht bei der Vergabe der Endrunden zur Fußball-WM 2018 und 2022 und ging beim Zuschlag für die Fußball-EM 2012 an Polen und die Ukraine alles mit rechten Dingen zu? Mit diesen heiklen Fragen müssen sich derzeit die obersten Gremien beim Fußball-Weltverband FIFA und dem europäischen Kontinentalverband UEFA auseinandersetzen. Nachdem in den britischen Medien bereits vor etwas mehr als zwei Wochen zwei ranghohe FIFA-Funktionäre der Bestechlichkeit bezichtigt worden waren, sieht sich die UEFA seit dem vergangenen Wochenende mit ähnlichen Vorwürfen aus Zypern konfrontiert. Spyros Marangos, ehemaliger Schatzmeister des nationalen Fußballverbandes auf Zypern will eigenen Aussagen zufolge im Besitz von Dokumenten sein, die eine Bestechung von Exekutivmitgliedern der UEFA bei der Vergabe der Fußball-EM 2012 an Polen und die Ukraine beweisen sollen.

Die UEFA reagierte empört auf die Vorwürfe und kündigte bereits rechtliche Schritte gegen den ehemaligen Fußball-Funktionär aus Zypern an, der seinen Posten als Schatzmeister auf der Mittelmeer-Insel bereits im Jahr 2007 räumen musste. Marangos hatte behauptet, die UEFA bereits im Mai dieses Jahres erstmals auf die Bestechung ihrer Exekutivmitglieder aufmerksam gemacht zu haben, seine Briefe, E-Mails und Faxe seien von der UEFA jedoch unbeantwortet geblieben. Die UEFA besteht ihrerseits darauf, dass ein Treffen im August 2010 aufgrund der Absage aus Zypern nicht möglich gewesen sei. Marangos verlor seinen Posten als Schatzmeister übrigens nachdem er in seiner Heimat mit Betrugsvorwürfen in Verbindung gebracht worden war, was die Glaubwürdigkeit des ehemaligen Funktionärs nicht eben stärkt.

Bei den Beweisen, die Marangos vorliegen sollen, handelt es sich angeblich um Hinweise, die dieser von einer in Limassol (Zypern) ansässigen Anwaltskanzlei erhalten haben will. Demnach soll Mandanten aus der Ukraine besagte Kanzlei beauftragt haben, insgesamt rund 11 Millionen Euro an vier stimmberechtigte Mitglieder zu überweisen. Polen und die Ukraine hatten sich bei der Vergabe der Fußball-EM 2012 im entscheidenden Wahlgang mit 8:4 Stimmen gegen den Favoriten aus Italien durchgesetzt, nachdem die gemeinsame Bewerbung von Spanien und Portugal schon zuvor gescheitert war.

Kai Rebmann

Datum: 26.10.2010

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