Serbiens Präsident besucht Kroatien

Serbiens Präsident besucht Kroatien
Serbiens Präsident besucht Kroatien

Am vergangenen Mittwoch traf der serbische Präsident Boris Tadic in Kroatien ein, um dem früheren Kriegsgegner einen Besuch abzustatten. Im Zentrum des Treffens von Tadic mit seinem kroatischen Amtskollegen Ivo Josipovic standen in Zagreb Details zur Klärung des Schicksals von rund 2.400 Personen, die seit Ende des Kriegs als vermisst gemeldet worden sind.

Kroatien und Serbien suchen vollständige Kooperation und Versöhnung

Kroatiens Präsident Ivo Josipovic betonte, dass die Klärung des Schicksals der 2.400 vermissten Personen von enormer Bedeutung für eine vollständige Kooperation und Versöhnung zwischen Kroatien und Serbien sei. Ohne diese Klärung könne eine Aussöhnung nicht stattfinden, so der kroatische Präsident. Das Treffen am Mittwoch war bereits das fünfte Meeting der beiden Staatschefs innerhalb der letzten sieben Monate. Auf Grund dieser zahlreichen Treffen in der jüngsten Vergangenheit wird deutlich, dass beide Parteien die Spannungen zwischen den beiden Nachbarstaaten rund 15 Jahre nach Kriegsende beenden wollen. Anfang November entschuldigte sich Tadic im Namen aller Serben an dem Ort eines Massakers an 200 kroatischen Staatsbürgern in aller Öffentlichkeit für serbische Kriegsverbrechen während der Jahre 1991 bis 1995. Sein Amtskollege Josipovic hatte ebenfalls an anderer Stelle sein Bedauern über die auf kroatischer Seite begangenen Verbrechen zum Ausdruck gebracht.

Treffen in Zagreb zwischen Tadic und Josipovic: EU-Beitritt von Kroatien und Serbien ebenfalls ein Thema

Kroatien wie auch Serbien scheint es dabei auch um ein (scheinbar) nebengeordnetes Ziel zu gehen: Eine Aussöhnung zwischen den beiden Ländern dürfte nicht zuletzt auch die Perspektive beider Staaten auf einen EU-Beitritt steigern. Kroatien wird aller Wahrscheinlichkeit nach einer der nächsten Staaten sein, die in die EU aufgenommen werden. Serbien hat noch einen längeren Weg dahin vor sich, betont aber immer wieder den Willen der serbischen Regierung zu einem EU-Beitritt.

Christian Bathen

Datum: 25.11.2010

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