Freilichtmuseum für Holzbaukunst

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Hinter dem westlichen Kremlwall von Susdal schauen die Schuppenkuppeln der hölzernen Christi-Verklärungs-Kirche (18. Jh.) durch die hohen Baumkronen, und etwas abseits von ihr sieht man die Flügel von hölzernen Mühlen. Die Mühlen, die Kirche sowie einige Häuser, Speicher, Badehäuser und andere Bauten sind aus verschiedenen Dörfern des Gebiets Wladimir nach Susdal gebracht worden und bilden das Freilichtmuseum für Holzbaukunst und bäuerliche Lebensweise. In einigen Dorfhäusern sind Gebrauchsgegenstände angesammelt und so ausgestellt worden, das man den Eindruck hat, als ob ihre einstigen Bewohner bis heute hier leben und wirtschaften und nur für kurze Zeit das Haus verlassen haben. 1960 (damals hatte das Museum noch keinen bestimmten Platz) ist aus dem Dorf Glotowa (Bezirk Jurjew-Polski) die hölzerne Nikolaus-Kirche (1766) nach Susdal geschafft und direkt im Kreml zusammengebaut worden. Sie steht noch heute hier. Die Kirche gleicht einem gewöhnlichen Holzhaus und ist ein typisches Beispiel für eine Dorfkirche. Vom Altar aus gesehen erinnert sie an ein leichtes Schiff, das in einen stillen Hafen schwimmt. 

Das Museum der Holzbaukunst befindet sich in Susdal in der Vorstadt jenseits des Flusses (Zaretschnyje slobody), die einst den Borisoglebskij und Dmitrijewskij Klöstern gehörte. Von den umliegenden Dörfern wurden hierher alte Holzkirchen, Bauernhäuser, Scheunen usw; gebracht. 


Im Museum wird die typische Einrichtung eines Dorfes wiedergegeben: Am Ende der Hauptstraße stehen Kirchen des 18. Jahrhunderts, und auf beiden Straßenseiten sind Wohnhäuser mit Wirtschaftsgebäuden in ihren Hinterhöfen eingereiht. In einigen Häusern ist die bäuerlichen Inneneinrichtung wiederhergestellt. Museumswärterinnen stilisierte Volkstrachten an und sehen sehr malerisch als Scheinwirtinnen aus.

Während des Besuch in Susdal ist es ratsam, einen Spaziergang längs dem Wallring des Kreml zu machen, da sich von dort aus ein schöner Anblick auf die Wasserwiesen der Kamenka, die jenseits des Flusses liegenden Siedlungen, die Ensembles der Klöster und einzelne historische Denkmäler eröffnet.

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