Das 14. Jahrhundert hinterließ keine Spur in der Baukunst von Susdal. Die Stadt erstand aus der Asche der Überfälle von Batu Khan und erweiterte sogar ihre Grenzen, doch gebaut wurde weiterhin nur aus Holz. Aus diesem Material waren nicht nur die Wohnhäuser und Gemeindekirchen, sondern auch die Klöster, die damals auf allen wichtigsten Zufahrtswegen der Stadt entstanden. Diese für Susdal so schweren Zeiten wurden noch dadurch erschwert, dass die Susdaler Fürsten einen Unabhängigkeitskampf gegen Moskau führten. In der Mitte des 14. Jahrhunderts verbündeten sie sich mit den Nishegoroder Fürsten und bildeten das Susdaler-Nishegoroder Fürstentum mit der Hauptstadt in Nishni Nowgorod. Im Jahre 1392 fiel das Susdaler-Nishegoroder Fürstentum jedoch, damit verlor Susdal endgültig seine politische Bedeutung. Susdal wurde zu einem großen religiösen Zentrum.
In Susdal gab es einst fünfzehn Klöster, davon sind heute fünf geblieben. Vom Alexander- und Wassili-Kloster, die im 13. Jahrhundert bekannt waren, ist nur wenig übrig geblieben. Im Alexander-Kloster, das laut Überlieferung von Alexander Newski auf dem hohen Ufer der Kamenka gegründet worden sein soll, erheben sich jetzt die von Natalja Naryschkina, der Mutter Peters I., erbaute Christi- Himmelfahrts-Kathedrale und deren hoher Glockenturm. Im Wassili-Kloster, das sich am östlichen Stadtrand, auf dem Wege in die ehemalige Vorstadtresidenz Juri Dolgorukis nach Kidekscha befindet, sind zwei Kirchen aus dem 17. Jahrhundert erhalten geblieben - die Wassili-Kathedrale und die Maria-Reinigungs-Kirche, die mit ihrem achtflächigen Dach ein für Susdal seltenes Bauwerk ist.
Fast im Zentrum der Stadt, das damals nördlicher Stadtrand war, steht das Maria-Gewandniederlegungs-Kloster, bekannt dank den geistigen Großtaten der Nonne Ewfrosinja. Das Kloster hat zwei bemerkenswerte Baudenkmäler: Eine Dreikuppelkathedrale aus dem 16. Jahrhundert und ein Heiliges Tor mit zwei Zeltdächern. Das Tor ist 1688 von den drei Susdaler Baumeistern Mamin, Schmakow und Grjasnow errichtet worden. Seinen Hauptdekor bildet das bunte Kachelfries, und die Zeltdachflächen schmücken dekorative Fensterchen. Das scheinbar einfache Klostertor ist so geschmackvoll ausgestattet, dass es zu Recht als eines der besten Baudenkmäler von ganz Susdal gilt. Der im klassizistischen Stil erbaute Glockenturm (1813-1819) ist 72 m hoch. Er ist nicht nur von allen überall in Susdal, sondern auch viele Kilometer vor der Stadt zu sehen. Er soll von den Stadtbürgern zum Gedenken an den Sieg der russischen Armee im Vaterländischen Krieg von 1812 errichtet worden sein.
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