Kreml Susdal

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Der heutige Kreml von Susdal war die ursprüngliche Kernanlage der Stadt, um die sich das anwachsende mittelalterliche Susdal ausbreitete. Die schriftlich niedergelegte Stadtgeschichte von Susdal beginnt 1024, die mündlichen Überlieferungen allerdings verlieren sich in der Tiefe des 9. Jahrhunderts. An der Wende vom 11.-12. Jahrhundert wurde hier eine Festung angelegt. Sie war von Erdwällen umringt, deren Länge bis zu 1400 m betrugen und die pfählerne Holzwände mit Türmen hatten. Die Wände sind wiederholt zerstört, doch jedes Mal wiedererrichtet worden. Das geschah bis zum 18. Jahrhundert, als ein in der Stadt ausgebrochener Brand die Kreml Befestigungen endgültig vernichtete. Im 18. Jahrhundert wurde der Steinbau vorwiegend nur von den vorstädtischen Kaufleuten finanziert. So entstanden im Laufe eines Jahrhunderts etwa dreißig, dicht nebeneinander gesetzte Gemeindekirchen, die der Stadt einen einmaligen Anblick gaben.



Im Kreml steht eines der ältesten Denkmäler der Susdaler Baukunst - die weißsteinige Maria-Geburts-Kathedrale (1222 bis 1225), die an der Stelle von noch älteren Kirchen errichtet worden ist. Die heutige Kathedrale hat wenig von der ursprünglichen Anlage zu tun. Vom Bauwerk des 13. Jahrhunderts ist nur der untere, von der Arkatur begrenzte Teil geblieben. Die darüber liegenden Mauern sind im 16. Jahrhundert gelegt worden, aber bereits nicht mehr aus weißem Stein, sondern aus Ziegelstein.



In der südlichen und westlichen Vorhalle sind die alten, im 13. Jahrhundert aus Kupferplatten angefertigten zweiflügeligen Türen - die Goldenen Tore - erhalten geblieben. Die auf ihnen in der heute halbvergessenen Technik der Feuervergoldung geschaffenen Darstellungen sind dem Leben Christi, der Gottesmutter und den Taten des heiligen Michael, des Beschützers der russischen Fürsten gewidmet.



Im Kirchenraum, den tiefblaue Freskenmalereien füllen, finden sich auch in ältere Vergangenheit reichende Fragmente, die durch ihre klare Zeichnung und eine weiche Farbgebung bezaubern. In leuchtenden Farben erstrahlt die restaurierte Malerei des fünfreihigen Ikonostas aus dem 17. Jahrhundert. Beeindruckend sind die zu gleicher Zeit von  Susdaler Meistern angefertigte große Prozessionslaterne aus Metall in Form einer Fünfkuppelkirche und der prächtige Kirchenkronleuchter mit seinen vielen Kerzen, ein Geschenk von Iwan Schuiski, dem Bruder des Zaren Wassili Schuiski. Die Kathedrale zeugt von der Größe Susdals, das im 12. bis Anfang des 13. Jahrhunderts seinen historischen Höhepunkt erreicht hatte.

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