Die Gründung von Bogoljubowo, der Vorstadtresidenz des Fürsten Andrej etwa 8 Kilometer von Wladimir, steht im Zusammenhang mit dem Kult der Ikone der Gottesmutter. Eine Legende besagt, dass die Pferde, die vor den Wagen gespannt waren, in dem die »wundertätige« Ikone transportiert wurde, an dieser Stelle plötzlich stehen blieben. Das an dieser Stelle errichtete Fürstenschloss, zehn Kilometer östlich von Wladimir an der Mündung des Nerl - Flusses in die Kljasma gelegen, kontrollierte die Wasserwege des Gebiets und grenzte damit die Selbständigkeit der Bojaren von Rostow und Susdal ein.
Die Zeit verwischte die Spuren der Befestigungen und des weißsteinernen Fürstenschlosses, von dem heute nur ein 'Turm mit Wendeltreppe und ein Torbogen erhalten sind, der vom Turm zur Maria – Geburt - Kathedrale führt. Von der Kirche zeugen lediglich die Ergebnisse von Ausgrabungen. Fest steht, dass es sich dabei um ein einkuppeliges Gebäude mit äußerst reicher Innenausstattung handelte. Der Fürst hatte für die Kathedrale eine große Ikone der Gottesmutter von Bogoljubowo in Auftrag gegeben, die bis heute erhalten ist.
Die Schlosskirche stürzte 1722 in Folge von misslungenen Renovierungsarbeiten ein. 1751 wurde auf ihren Fundamenten die bis heute existierende Kirche errichtet. Im Schloss von Bogoljubowo liefen alle Fäden des politischen Lebens der nordöstlichen Rus zusammen. Im Juni 1174 wurde Andrej hier von einer Verschwörergruppe ermordet. Dies waren Bojaren, die mit der autokratischen Herrschaft des Fürsten nicht einverstanden waren. Nach dieser Tragödie ließen die Nachfolger Andrejs das Schloss ungenutzt und es ging in den Besitz des Klosters über. Der heutige Gebäudekomplex entstand im 19. Jahrhundert.
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