Die Hauptzufahrt nach Wladimir führte schon immer durch das westliche Tor, das 1164 nach alter Tradition den Namen Goldenes Tor erhalten hatte. Heute steht es mitten auf der Straße und ist eine Art Wahrzeichen von Wladimir. Das Tor ist als seltenes Beispiel mittelalterlicher Militär - Ingenieurskunst von außerordentlicher Bedeutung. Die Anlage hatte das Aussehen eines viereckigen Turms mit einem hohen Torbogen und einem Kampfplatz davor. In dessen Mitte. stand die kleine Kirche der Niederlegung des Gewandes der 'Gottesmutter. Das Tor wurde von einem mit vergoldetem Kupfer überzogenen Eichengitter verschlossen.
Am Triumphbogen legten die Bürger den Fürsten ihren Eid nieder, empfingen Ehrengäste und gaben ihren Truppen das Geleit. In Kriegszeiten verwandelte sich das Tor in eine uneinnehmbare Festung. Heute ist von der ursprünglichen Anlage nur der Torbogen erhalten. Alles andere sind Anbauten aus dem 18. Jahrhundert. Eine Steintreppe in der Südwand führt in die Räume der Torkirche, wo die Exposition »Die Einwohner Wladimirs bei der Verteidigung der Heimat« zu sehen ist.
Am Goldenen Tor beginnt die Straße der III. Internationale (die frühere Moskauer Straße). Sie ist die älteste Straße der Stadt. Wenn man sie bis zu den Handelsreihen aus dem 18. Jahrhundert entlanggeht und in die Dewitscheskaja (Jungmädchen-) Straße einbiegt, eröffnet sich der Blick auf die aus Rundgiebeln und Spitzhauben wie aus den Blätter einer geöffneten Blume erwachsende Kuppel der Uspenski- (Maria-Entschlafens-) Kathedrale des Fürstinnen-Klosters, das von Maria Schwarnowa, der Gemahlin von Fürst Wsewolod III, gegründet worden war. An der Schwelle zum 16. Jahrhundert war die Kathedrale neu errichtet worden, Mitte des 17. Jahrhunderts erhielt sie ihre Ausmalung, in der im unterhaltsamen Sujet, der Neigung zu Farbenreichtum und der Darstellung von Alltagsdetails bereits neue Tendenzen zu spüren sind.
Auch eine Reihe anderer Architekturdenkmäler wurde in Museen verwandelt. Der hohe und helle Innenraum der Troizkaja - (Dreifaltigkeits-) Kirche aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts (nahe des Goldenen Tores) erwies sich als bestens geeignet für die Kollektion von Gussew - Kristall, die Erzeugnisse der Stickerinnen und die bemalten Schatullen der Künstler von Mstera. Der ehemalige Wasserturm auf dem Koslow - Wall beherbergt ein Museum, das der Geschichte des alten Wladimir gewidmet ist. Hier sind Szenen aus dem städtischen Leben und häusliche Einrichtungen zu sehen, die von Zeitungsausschnitten und Heimatkunde-Literatur des 19. Jahrhunderts begleitet werden. Man bekommt den Eindruck, dass die Journalisten vergangener Zeiten mal vollen Ernstes, mal mit traurigem Humor von der Stadt erzählen, wie sie vor hundert Jahren ausgesehen hat. Im obersten Stockwerk des Turms ist eine Aussichtsplattform installiert, von wo aus man fast die ganze Stadt sehen kann.
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