Rostow ist eine der großen, alten Hauptstädte im Goldenen Ring. Ein Besuch von Rostow gehört für viele russische Touristen ganz selbstverständlich zu einer Reise durch die Geschichte der Russen, einer Reise durch den goldenen Ring. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Rostow gehört der Kreml von Rostow, der als der Schönste und imposanteste Kreml außerhalb von Moskau gilt.
Rostow im Russischen Oblast Jaroslawl ist eine der wichtigen Städte im so genannten „Goldenen Ring“ und ein wichtiges Tourismuszentrum für den innerrussischen Tourismus. Rostow liegt am Nerosee, in Abgrenzung zur Namensschwester Rostow am Don wird das Rostow im Goldenen Ring auch Rostow Jaroslawski genannt. In alten Zeiten bis ins 18.Jahrhundert nannte man es in anlehnung an die historische Bedeutung der Stadt für Russland auch „Das große Rostow“ - Rostow Weliki.
Über die Gründung von Rostow gibt es einige unterschiedliche Theorien. Einige Wissenschaftler glauben, die Wurzeln von Rostow lägen im etwas südliche der jetzigen Stadt gelegenen Sarskoye Gorodishche, einer mittelalterlichen Wehrstadt des Stammes der Wolga-Finnen. Andere sagen, Rostow wäre eine Handelsenklave der Wikinger gewesen, die die Handelsrouten der Nordmänner über die Wolga bewachte. Sicher ist: Erstmals im Jahr 862 wurde Rostow als eine bereits bedeutende Siedlung erwähnt. Ab 988 war Jaroslav der Weise ein bekannter Fürst von Rostow. Unter Fürst Konstantin Wsewolodowitsch (1185–1218) wurde die Stadt zu einem bedeutenden Zentrum der Kiewer Rus. Rostow war eine der beiden Hauptstädte des Teilfürstentums von Rostow-Susdal. Seit 1207 war Rostow die Hauptstadt des selbständigen Fürstentums Rostow.
Mit dem Niedergang der Kiewer Rus und dem Aufstieg von Moskau verlor Rostow Weliki seine politische Bedeutung. Bestehen blieb jedoch die Bedeutung für die orthodoxen Christen: Bereits 988 war Rostow eines der ersten russischen Erzbistümer. Im 14. Jahrhundert wurden die Bischöfe von Rostow Erzbischöfe und in den späten 16. Jahrhundert sogar so genannte Metropoliten. Einer von diesen Metropoliten, Iona Sysoevich (ca. 1607 bis 1690), gab im Auftrag der Stadt Rostow das heutige Wahrzeichen von Rostow in Auftrag: Den Kreml von Rostow, der von Besuchern gerne als der Schönste Kreml außerhalb von Moskau genannt wird und wichtiges Ziel einer jeden Reise im Goldenen Ring ist.
Die Hauptsehenswürdigkeit von Rostow im Goldenen Ring ist sein Kreml. Zunächst diente er als Erzpriesterresidenz der Rostow-Jaroslawl-Eparchie. Darum nannte man ihn in alten Zeiten den Erzpriesterhof (oder Metropolithof). Im Zentrum des Kremls steht die 1589 gebaute Uspenskij-Kathederale (Mariä Himmelfahrts-Kathedrale, Rostow). Hier ruhen die Reliquien vom kanonisierten Rostower Bischof Leontij. Der Glockenklang des Rostower Kremls war früher in ganz Russland bekannt; auch heutzutage werden hier oft Glockenkonzerte veranstaltet.
Rostow wurde in seiner Geschichte mehrfach komplett abgebrannt oder zerstört – so mehrfach durch die Mongolen im 13. Und 14. Jahrhundert, auch von den Polen im Jahr 1608. Bis heute hat sich die ehemals prächtige Stadt nicht von diesen Zerstörungen erholt und ist heute eher eine kleine Stadt mit rund 35.000 Einwohnern, von denen viele vom Tourismus leben.
Rostow ist eine der Stationen der Transsibirischen Eisenbahn und mit der Eisenbahn sehr gut an Moskau angebunden. Rostow im Goldenen Ring hat keinen eigenen Flughafen.
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