Ein Vögelchen als Symbol einer Stadt? Das Tschishik-Pyshik ist mit sicherheit eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Sankt Petersburg.
Es unterliegt keinem Zweifel, dass Petersburg eine ganz besondere russische Stadt ist. Dank den zahlreichen Schlössern, die mit ihrer Herrlichkeit überraschen, den Museen und Galerien, und nicht zuletzt den einmaligen Denkmälern gehört diese Stadt seit langem zu den bekanntesten Museumsstädten der Welt. Die Stadt von Zar Peter dem Großen ist reich an Sehenswürdigkeiten, die nicht nur in Russland sondern auch in der ganzen Welt bekannt sind.
Das kleinste Denkmal von St. Petersburg ist auch das Bekannteste: Der leidgeprüfte Tschishik-Pyshik, der an der Fontanka am Schloß Michailowski gelegen ist. Das Monument ist im Jahre 1994 von dem bekannten sowjetischen Bildhauer und Künstler, Filmregisseur und Drehbuchautor Reso Liwanowitsch Gabriadse geschaffen worden. Seitdem wurde es mehrmals von den Missetätern gestohlen, kam manchmal dank dem heldenmütigen Einsatz braver Milizionäre wieder zurück, und ein paar Mal musste es sogar durch seine eigene, feine Kopie ersetzt werden.
Ein winziges Vöglein ist auch noch deswegen einmalig, dass es zu den kleinsten Denkmäler der Welt gehört. Die Höhe der Skulptur ist nur 11 cm, und das Gewicht ist etwa 5 Kilo.
Tschishik-Pyshik, wo bist du gewesen?
Ich hab an der Fontanka Wodka getrunken.
Ich hab ein Glas getrunken, dann noch eins,
Und es wurde mir schwindlig.
Dieses scherzhafte Liedchen hat seine interessante Geschichte. Im vorrevolutionären Rußland nannte man die Schüler der Kaiserlichen Jura-Schule, die in der Uferstraße des Flusses Fontanka im Haus Nummer 6 lag, „Tschishik-Pyshik“. Diesen drolligen Spitznamen haben die Jungen für ihre gelbgrüne Uniform bekommen, die an das Gefieder eines kleinen Vögelchens erinnerte (Zeisig), für ihre Fellmützen und auch noch dafür, dass sie etwas arrogant im Auftreten waren.
Nicht weit von der Kaiserlichen Jura-Schule, im Erdgeschoss des Hauses von dem Kaufmann Nefedow war ein berühmtes Wirthaus gelegen, das die älteren Zöglinge der Lehranstalt ab und zu heimlich besucht haben, um sich einen hinter die Binde zu gießen. So ist ein drolliges Liedchen zur Welt gekommen, das der Namens- und Ideengeber für dieses ironische Denkmal ist. Heute erfreut sich das Tschishik-Pyshik-Denkmal großer Beliebtheit – ganz im Gegensatz zu den damaligen Junkerssöhnen auf der Jura-Hochschule.
Das winzige Standbild ist eine bekannte Sehenswürdigkeit. Sie ist in die meisten Reiserouten von Sankt Petersburg aufgenommen. Die Petersburger haben einen schönen Volksglauben: wenn man eine kleine Münze ins Wasser wirft und sie dabei auf dem kleinen Plätzchen über dem Wasser liegen bleibt, wo der berühmte Tschishik-Pyshik sitzt, dann wird sich sehnlichster Wunsch erfüllen. Schaden kann es nicht, das einmal auszuprobieren.
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