Seitdem Polen zum Mietglied der EU ist, spielt die Grenzstadt Bialystok eine wichtige Rolle im Leben der Europäischen Union. Heute ist Bialystok eine der größten Transitregionen in Osteuropa, weil die Stadt in der unmittelbaren Nähe von litauischer und belarussischer Grenze liegt.
Tourismus in Bialystok bilden hauptsächlich Transit- und Einkaufsreisende (in alten Zeiten hätte man gesagt: „Hier blüht das Schmuggler-Geschäft!“). Leider verfügt die architektonische Landschaft von Bialystok über keine reiche Formen und bunte Farben, durch die andere polnische Städte berühmt geworden sind, wie z.B Krakau oder Gdansk. Es gelang nur ein kleiner Teil der alten Bauten in der Stadt zu erhalten. Als das bekannteste Denkmal von Bialystok gilt der Palast des polnischen Hetmans Jan Branizki.
Bemerkenswert sind für Polen traditionelle religiöse Bauten. Die Kathedrale der Heiligen Jungfrau (katholische Kirche, die als Ergebnis der Verbindung von zwei Kirchen entstand) und die orthodoxe Kirche des Heiligen Nikolaj Wundertäter sind dabei besonders zu erwähnen.
Bialystok ist eine multikulturelle Stadt. Hier leben viele Nationalitäten nebeneinander: Polen, Weißrussen, Ukrainer und Tataren. Diese bunte Palette verschiedener Völkerschaften war vielleicht der Grund, dass der Wissenschaftler Ludwig Samenghof genau hier eine universale Sprache - das Esperanto - erfunden hat.
Bialystok ist die Hauptstadt der polnischen Provinz Podlachien. Podlachien ist sehr dünn besiedelt und verfügt über große Wälder mit malerischen Seen. Die Landschaft von Podlachien ist grenzüberschreitend: Ein Teil von denen befindet sich auf dem Territorium von Polen und ein anderer auf dem Territorium von Weißrussland und Litauen.
Im Umland von Bialystok liegen zahlreiche natürliche Sehenswürdigkeiten, von denen die berühmteste der Bialowieża-Nationalpark (Belaweschskaja puschtscha) ist. 16 km von der Stadt entfernt befindet sich Pusschtscha Knyschynska, das durch den Kurort Supral und das Kloster des basilianischen Ordens bekannt ist.
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