Fast kennt man sie gar nicht: Ungarns zweitgrößte Stadt, Debrecen. Debrecen liegt Osten von Ungarn, nahe der rumänischen Grenze. Für Ungarn Kenner ist sie ein Geheimtipp in der schönsten Region des Landes. Die Hortobágy-Puszta liegt unmittelbar vor der Haustür und zählt als letzte zusammenhängende Steppenlandschaft Europas zum Welterbe der UNESCO.
Bereits im 16.Jahrhundert galt Debrecen als Zentrum der geistigen Elite Ungarns. Deutliches Zeichen dafür waren 14 Zünfte, 50 Gewerben sowie eine große Universität. Debrecen war die Hochburg der Reformierten Kirche und trug den Namen "Rom der Calvinisten". Die Revolution von 1849 nahm hier ihren Ausgang, als Lajos Kossuth in der Großen Kirche die Deklaration zur Unabhängigkeit Ungarns von den Habsburgern verlas. Auch der Aufstand 1956 wurde durch Debrecener Intellektuelle ausgelöst.
Dem Besucher dokumentiert sich die bewegte Geschichte vor allem in den Gebäuden von Debrecen. Die Bauwerke nicht zu besuchen, käme einer Missachtung der Geschichte gleich. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten von Debrecen warten auf die Touristen: Allen voran die Große Kirche, eine reformierte Kirche mit interessantem Grundriss und vertikal gegliederter Fassade. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Reformierte Kollegium, bis heute Hochschule, aber auch Museum der Calvinistischen Bewegung. Die Bibliothek mit seltenen Schriften ist ein Prunkstück, das Schulmuseum ein echtes Kleinod. Im nahen Déri-Museum besticht vor allem der Munkácsy-Saal mit der monumentalen Jesus-Trilogie des weltberühmten Künstlers. Sehenswert als Gegenpol zur Reformierten Großkirche ist die barocke Kathedrale St. Anna in der gleichnamigen Straße, die eine wichtige Rolle in der Stadtgeschichte schrieb: Der Landtag knüpfte nämlich 1715 den Erhalt des Titels "Freistadt Debrecen" an den Bau einer katholischen Kirche im fast rein reformierten Debrecen. Heute ist die Stadt der ungarischen Intellektuellen mit insgesamt drei Universitäten ausgestattet, die auch internationale Studierende anziehen.
Die Lebensader des modernen Debrecen ist die Piacutca, eine gerade Allee, gesäumt mit Bauten aus Klassizismus und Jugendstil. Alljährlich im August wird die Piacutca zu einer riesigen Bühne: er Blumenkarneval, eines der bekanntesten Feste der Stadt verwandelt die Prachtmeile für den Umzug in ein Meer aus Blüten.
Unbestrittenes Freizeitparadies der Stadt ist jedoch ein inmitten der Stadt gelegener Freizeitpark - der "Große Wald". Die Grüne Lunge von Debrecen mit Ruderteich, Tierpark und Vergnügungspark hat eine ganz besondere Attraktion: Die Thermalquellen, Grundlage für das Bade- und Heilzentrum der Stadt. Debrecen ist eine der bedeutendsten Kurstädte Ungarns, sein Badekomplex umfasst fünf Thermal- und sieben Schwimmbecken, darunter ein Sportbecken mit olympischen Ausmaßen.
Als jüngste Attraktion wartet das "Aquaticum" Erlebniscenter, überdacht mit einer 66 Meter hohen Glaskuppel, auf, ein tropisches Badeparadies mit echten Palmen und unzähligen Attraktionen.
Quelle:Urlaub-heute
Zusatzinformationen
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