Im Westen angrenzend an die Donau, im Norden von den Gebirgsketten begrenzt, erstreckt sich im Osten von Ungarn die große Puszta, die Alföld.
Die Tiefebene des Alföld ist ein der ältesten Kulturregionen in Europa. Hier haben bereits vor 7000 Jahren Ackerbauern von der südöstlichen Balkanhalbinsel nieder. Bis tief ins Mittelalter war das gesamte Gebiet stark besiedelt und bewaldet – die Gehöfte lagen jedoch einzeln und mit wenigen Zentren.
Die Mongolen mit ihrem Sturm auf Europa und die daran anschließende Herrschaft der Türken über die Region bewirkten große Veränderungen in der Landschaft: Der Großteil der Bevölkerung verzog sich vom Land in die wenigen größeren Dörfer des Alföld. Durch Viehzucht und Handwerk verwandelten sich Marktflecken in blühende Städte. Das Land jedoch verödete: Hirten bewirtschafteten das brachliegende Land und ein Prozess der Versteppung setzte ein. Die ungarische Puszta entstand. Erst im 19. Jahrhundert begannen die Bauern, das Ödland wieder zu kultivieren.
Die neue Puszta des Alföld, das sind heute vor allem endlose Äcker und Felder mit Getreide, Gemüse, Wein und Obstfeldern. Gut verteilt dazwischen liegen einsame Gehöfte und Unterkünfte für die Hirten. Das Ödland der alten Puszta hat blühenden Landschaften Platz gemacht. Die Echte Puszta findet sich nur noch in Naturschutzgebieten. Wer sie kennen lernen will, fährt in die Naturschutzgebiete von Bugac oder Hortobagy.
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