Die Michailowskij Grünanlage ist in Minsk einer der beliebtesten Erholungsorte für die Minsker und die Gäste der Stadt. Die Anlage ist nicht weit vom Minsker Zentralbahnhof gelegen. Lange Zeit wurde diese gemütliche Ecke von Minsk der Stadt restauriert und ist nun wirklich schick geworden. Der Michailowskij Park ist im Jahre 1998 wieder für die Öffentlichkeit geöffnet worden. Es war eine der ersten Parzellen von Minsk, die auf so hohem Niveau restauriert wurde. Hier wurden neue Beete angelegt, die von den Floristen des Minsker Kommunaldienstes geschmückt wurden, es wurden auch neue Laternen aufgestellt.
Die Hauptsehenswürdigkeit des Parks ist aber etwas Anderes. Die Hauptanziehungskraft besitzen die Straßenskulpturen - es ist eine besondere Kunstart, die auf den Minsker Straßen erschienen ist. Der Künstler von allen Skulpturen in der Michailowskij ist der weißrussische Maler und Bildhauer Wladimir Shbanow. Im Gegensatz zu seinem berühmten Kollegen aus Moskau Surab Zereteli, dessen Skulpturen bei dem Besuch von Russland manchmal frappieren (und oftmals sogar erschrecken) können, sind die Werke von Shbanow nicht so sperrig. Sie sind eher elegant, leicht, ironisch und manchmal sogar tragisch.
Das Letztere kann man über die Skulptur „Das Mädchen mit dem Regenschirm“ sagen, die am südlichen Eingang in die Grünanlage „Michailowskij“ steht. Ursprünglich hatte der Bildhauer vor, die Gestalt eines Mädchens zu schaffen, das im Regen auf die Straßenbahn oder auf den Trolleybus wartet. Aber die tragischen Ereignisse in Minsk im Jahre 1999, als an der U-Bahnstation „Nemiga“ im schrecklichen Gedränge 53 Menschen (von denen die meisten junge Mädchen waren) gestorben sind, haben die Gestalt eines romantischen Mädchens geändert, wobei die Skulptur zu einer Art von Denkmal den Opfern dieser Tragödie geworden ist.
Außer „Dem Mädchen mit dem Regenschirm“ gibt es in der Grünanlage noch zwei Skulpturen. Eine von ihnen ist der schlaue Herr in einer Schirmmütze, der die Hand reicht, um um eine Zigarette zu bitten. Als Prototyp für diese Skulptur diente ein realer Mensch. Die Skulptur hat der Filmproduzent Wladimir Golynskij aus Minsk bestellt und bezahlt. Vielleicht wollte er auf solche Weise die Aufmerksamkeit auf seinen damals gerade produzierten Film „Die Sache von Lachowskij“ ziehen. Wie dem auch sei, ist mit diesem Denkmal eine tragische oder eher sogar mystische Geschichte verbunden. Es gilt als schlechtes Vorzeichen, wenn man sich ein Denkmal aufstellt solange man noch lebt. Der Filmproduzent erwies sich leider als kein abergläubiger Mensch. Und es war vielleicht sein fataler Fehler: Im Moment, als der Bildhauer mit dem Guß des Standbildes begann, ist Golynskij selbst gestorben.
Die zweite Skulptur ist glücklicherweise nicht tragisch, sondern poetisch. Sie heißt „Minskerin“. Shbanow hat die Gestalt einer schlanken Frau geschaffen, die sich am warmen sommerlichen Mittag auf die Bank im Park gesetzt hat. Die „Minskerin“ genießt die Beliebtheit unter den Besuchern der «Michailowskij” – als Fotomodell für ein gemeinsames Foto.
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