Ikone in Žyrovičy

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Eines der Hauptheiligtümer der Republik Weißrussland, das sich im Männerkloster Swjato-Uspenski Sobor in Žyrovičy befindet, ist eine uralte Ikone - die wundertätige Ikone der Mutter Gottes. Die Ikone von Žyrovičy ist in die Liste der 100 wichtigsten orthodoxen Ikonen eingetragen. Das orthodoxe Feiern des Tages der Ikone der Mutter Gottes wird am 20. Mai im Kloster Swjato-Uspenski in Žyrovičy durchgeführt.


Die uralte Legende über die wundertätige Ikone der Mutter Gottes erzählt, dass die Figur der Mutter Gottes vor Hirten des Schatzmeisters des Fürstentums Litauen, Bojar Alexander Soltan, im Jahre 1470 (nach anderen Quellen im Jahre 1494) erschien, indem sie das göttliche Licht durch Äste des Birnbaumes strahlte. Zuerst verhielt sich Bojar Alexander Soltan zu dieser Erscheinung skeptisch, doch nach einiger Zeit glaubte er fest an die wundertätige Figur und ließ auf der Stelle der Erscheinung eine Holzkirche der Mutter Gottes zu Ehre bauen, wo sich die wundertätige Ikone bis zum Jahre 1520 befand.


1520 wegen eines starken Brandes verbrannte die Holzkirche und die wundertätige Ikone der Mutter Gottes galt als für immer verloren. Doch die Himmelkönigin ließ die trauervollen Menschen nicht allein und erschien zum zweiten Mal vor Kinder in der Kirchenschule auf einem riesigen Stein sitzend. In den Händen hielt sie die Ikone, die als verloren galt. Dieses Ereignis gilt als die zweite Erscheinung der wundertätigen Ikone der Mutter Gottes. 1672 auf der Stelle der zweiten Erscheinung der Madonna wurde die Kirche der Mariä Geburt zu Ehren errichtet, man nennt sie die Jawlenskaja Kirche. Der Stein, auf dem die Abdrücke der Hände und Finger der Madonna blieben, befindet sich im Altar der Kirche.

1613 auf der Stelle, wo früher die verbrannte Holzkirche stand, wurde eine Steinkathedrale der Mariä Himmelfahrt zu Ehren gegründet, wo seit dieser Zeit die Ikone der Mutter Gottes in einem besonderen Rahmen an der Ikonenwand der Swjato-Uspenski Kathedrale aufbewahrt wird.


Die wundertätige Ikone der Mutter Gottes spielte eine wichtige Rolle für die Annäherung der Union mit der römisch-katholischen Kirche. Die wundertätige Ikone der Mutter Gottes, die sich im Swjato-Uspenski Kloster in Žyrovičy befand, das bis zum Jahre 1839 vollständig der Union gehörte, wurde zum Hauptheiligtum der Union, dessen Anbetung ihren Höhepunkt im 18. Jahrhundert erreichte. 1726 laut Verordnung des Papstkapitels beschloss man, „auf die Köpfe von Jesus Christus und Mutter Gottes in der Stadt Žyrovičy in der Kirche des Ordens des heiligen Wasilij Kiewski goldene Kröne aufzusetzen“ d.h. die Ikone der Mutter Gottes zu krönen. Das katholische Ritual, die Krönung der Ikone, wurde am 8. September 1730 durchgeführt.


Die wundertätige Ikone der Mutter Gottes in Žyrovičy gilt als die kleinste der Ikonen der Mutter Gottes. Die Ikone ist aus Jaspis, der einige Risse vor Feuer und Zeit hat, in ovaler Form mit Reliefbild der Mutter Gottes mit Jesus Christus auf den Händen gefertigt. Die Ikone hat folgende Abmessungen: 440 x 560 mm. In der Ikonenmalerei gehört die Ikone zur Art „Rührung“ und gilt als nicht von Menschenhand gefertigt, weil sie auf eine Wunderweise erschien. Auch wie früher zieht das Heiligtum von Žyrovičy zahlreiche Pilger nicht nur aus Belarus sondern auch aus Russland, der Ukraine und anderen Ländern an. Laut einer uralten Legende bekommt hier jeder nach seinem Glauben Heiligung von schweren Krankheiten und Hilfe in schwierigen Lebensverhältnissen. Die Legende erzählt, dass es auch Fälle gab, wo man mithilfe der Gebete vor der wundertätigen Ikone den Menschen von den Toten erweckte.

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