Grodno (Hrodna) ist eine alte Stadt in Polen-Litauen, eine Residenz der litauischen Großfürsten und polnischen Könige, der Ort mit wunderschöner Architektur und reicher Geschichte. Heute ist Grodno eine wichtige Stadt für das Selbstbewußtsein der jungen weißrussischen Nation.
Grodno liegt 300 Kilometer nordwestlich von Minsk - der Hauptstadt der Republik Belarus – entfernt direkt an der Memel. Wenig bekannt ist die wichtige Rolle der Stadt für die osteuropäische Geschichte als Residenzstadt polnischer Könige.
Die Stadt ist über 800 Jahre alt. Die erste Erwähnung der Stadt datiert man dem 12. Jahrhundert als eine Burg im russischen Fürstentum Polozk. Während ihrer langen Geschichte war Grodno sowohl die Hauptstadt des Fürstentums Grodno als auch der Bestandteil der verschiedenen Staaten z.B. des Großfürstentums Litauen, Polen-Litauen, des Russischen Reiches.
Es gibt hier zahlreiche Denkmäler sowohl der westlichen als auch der östlichen Architektur. Das sind meist katholische und orthodoxe Gotteshäuser, die sich im Zentrum der Stadt befinden. Dazu kommen die Schlösser. Nicht umsonst ist die Aufnahme der Altstadt von Grodno in das UNESCO Weltkulturerbe beantragt.
Ungeachtet der Zerstörungen, Verwüstungen und zahlreichen Kriege, die Grodno überlebt hatte, ist es der Stadt gelungen, ihre Architektur zu erhalten. Heute ist Grodno eine der einzigartigen und bedeutenden Städte in Weißrussland.
Wohl aufgrund der Abschottungspolitik von Weißrussland ist Grodno ist die Stadt trotz ihrer historischen Bedeutung kein größeres Touristenziel und dämmert in einem Dornröschenschlaf. Die Hotels in Grodno sehen nur selten Touristen aus dem Ausland, selbst Polen und Litauer besuchen "ihre" Stadt kaum.
Über die Grenzen von Grodno bekannt und wichtige Orte der europäischen Geschichte sind das Alte Schloss von Grodno (heute eine Ruine) und das Neue Schloss von Grodno (oder auch Königliches Palais zu Grodno). Beide sind auf dem Schlossberg gelegen und dokumentieren die Bedeutung von Grodno als Residenzstadt polnischer Könige. Das neue Schloss war Tagungsort für den polnisch-litauischen Reichstag (Sejm), hier wurden die zweite und die dritte Teilung Polens verkündet, hier trat der letzte polnische König Stanislaus Poniatowski zurück.
Die wichtigste Kirche von Grodno ist die im Jahr 1183 erbaute Kaloscha-Kirche – besser bekannt als Kirche der Heiligen Boris und Gleb. Sie ist das älteste erhaltene Bauwerk in Grodno. 2004 wurde die Kirche in die Tentativliste des UNESCO-Welterbes in Weißrussland aufgenommen.
Fast genauso bekannt ist die St. Franz–Xaver–Kathedrale. Die Basilika ist ein Wallfahrtsort für Katholische Christen. In der Basilika befindet sich eine wundertätige Ikone der Gottesmutter, eine Kopie der Ikone der Gottesmutter aus der römischen Basilika Santa Maria Maggiore. Regelmäßig wird am 5. Mai eine Feier zu ihren Ehren gehalten.
Außer der wunderschönen und alten Kirchen und dem neuen Schloss, gibt es in Grodno auch mehr weltliche Denkmäler. Eine Besichtigung in Grodno schließt den den Stadtbezirk „Gorodniza“ ein, in dem die Gebäude des 18. Jahrhunderts vorherrschen, sowie auch architektonische Denkmäler des Klassizismus wie das Gutshaus Stanislawskaja und das Haus von Maksimowitsch.
Die Museen in Grodno, wie auch in jeder anderen Stadt, sind eine Art Visitenkarte der lebendigen Geschichte, die die Stadt ihren Gästen gern zeigt. Das interessanteste Museum von Grodno ist wohl das Museum der Religionsgeschichte, dessen Exposition sich in einem restaurierten Palast des 18. Jahrhunderts befindet.
Der Flughafen Grodno (GNA) liegt rund 18 Kilometer südöstlich der Stadt. International hat er kaum eine Bedeutung, nur wenige Flüge starten oder landen hier. Der Internationale Flughafen von WEißrussland ist der Flughafen in Minsk.
Foto: Alesia Belaya
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