Die amtierende Regierungschefin Julia Timoschenko muss sich nach den Präsidentschaftswahlen in der Ukraine ernsthafte Sorgen um ihren Arbeitsplatz in Kiew machen. Nach Auszählung aller abgegebenen Stimmen lag ihr Herausforderer, der als prorussisch geltende Viktor Janukowitsch, mit rund 36 % der Stimmen klar vor Julia Timoschenko, die mit 24 % noch das beste Ergebnis aus der "orangenen" Ecke verzeichnen konnte. Am Nachmittag hatten die Umfragen in Kiew noch ein Kopf an Kopf-Rennen zwischen den beiden Kontrahenten vorausgesehen, das nun zwar ausgeblieben ist, in der Ukraine aber dennoch eine Stichwahl notwendig werden lässt, die bereits auf den 7. Februar 2010 terminiert wurde.
In drei Wochen werden es die Wähler in der Ukraine also erneut in der Hand haben, zu entscheiden, in welche Richtung Kiew künftig vor allem in der Außenpolitik steuert - in die von Herausforderer Janukowitsch und dem kommunistischen Lager favorisierte Richtung Moskau und Russland oder wie bisher weiter in Richtung Westen. Viktor Janukowitsch präsentierte sich seinen Anhängern in Kiew bereits am Wahlabend siegessicher und wiederholte sein Versprechen, dass einen Beitritt der Ukraine zur NATO unter seiner Regie nicht geben werde. Julia Timoschenko landete zwar vor ihren "Parteifreunden" Arseni Jazenjuk und Viktor Juschtschenko, kann sich aber kaum Hoffnung auf eine Wahlempfehlung der beiden Politker machen, da sie eine persönliche Abneigung miteinander verbindet. Die "orangene Revolution" war in der Ukraine vor einigen Jahren für die Öffnung des Landes in Richtung Westen verantwortlich, was unter anderem auch den Tourismus in Kiew und der Halbinsel Krim beflügelte.
Das Zünglein an der Waage könnte bei der Stichwahl in drei Wochen der milliardenschwere Bankier Sergej Tigipko aus Kiew spielen, der am vergangenen Sonntag mit 13,2 Prozent der Stimmen auf den dritten Platz kam. Tigipko lehnt eine Wahlempfehlung für einen seiner beiden Konkurrenten bisher zwar kategorisch ab, Beobachter in der Ukraine vermuten hinter dieser Haltung aber eher ein Pokerspiel, weniger ein unumstößliches Dogma. Gut möglich, dass sich Tigipko durch die Aussicht auf den Posten des künftigen Premiers der Ukraine noch umstimmen und zu einer Wahlempfehlung pro Julia Timoschenko oder Viktor Janukowitsch hinreißen lassen würde.
Foto: imagebank max-td
Datum: 18.01.2010
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