Der italienische Automobilhersteller Fiat hat seine Pläne zur Expansion in Russland öffentlich bekannt gegeben. Dabei muss sich das Unternehmen des Agnelli-Clans aus Turin neu aufstellen, da die bislang bevorzugte Vorgehensweise in der vergangenen Woche ad acta gelegt werden musste.
Fiat gibt seine Pläne für den russischen Markt öffentlich bekannt
In der letzten Woche waren die Verhandlungen von Fiat mit dem russischen Automobilkonzern Sollers über eine Kooperation gescheitert. Nun hat der italienische Automobilkonzern Fiat neue Pläne für den russischen Automobil-Markt aus der Schublade geholt: Fiat will in der Zukunft Jahr für Pro Jahr rund 300.000 Automobile in Russland herstellen, wie Vertreter von Fiat in einer Presseerklärung mitteilten. Den in der russischen Regierung zuständigen Instanzen wurde bereits vonseiten der Italiener ein dementsprechender Projektplan vorgelegt.
Fiat: Abstriche bei der Markentwicklung in Russland nach gescheiterten Verhandlungen mit Sollers
Wie die neu veröffentlichen Pläne zeigen, wird Fiat ohne eine Kooperation mit der russischen Automobilgruppe Sollers kleinere Brötchen backen müssen: Mit 300.000 Autos sind nun deutlich weniger Fahrzeuge pro Jahr in Russland aus der Produktion von Fiat geplant. Bei einer Zusammenarbeit mit Sollers hatten die italienischen Autobauer rund 500.000 Automobile pro Jahr bis 2016 eingeplant. Das Hauptgeschäft in Russland soll um die Marken Fiat und Jeep von Fiats amerikanischem Partner Chrysler aufgebaut werden.
Sollers: Lieber Ford als Fiat
Warum sind die Verhandlungen mit Sollers in der vergangenen Woche gescheitert? Experten aus der internationalen Autobranche vermuten, dass Fiat zu hohe Forderungen gestellt hat und die russischen Partner nur mit wenig Einfluss ausgestattet werden sollten. Das russische Unternehmen hatte zudem eine weitere Alternative für eine Partnerschaft in der Hinterhand und hält diesen Partner allem Anschein nach für die geeignetere Lösung für eine Kooperation: Sollers gab nun bekannt, dass eine Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Automobilgiganten Ford eingegangen wird. Dabei hatte die russische Autogruppe bereits im Vorfeld im Februar des vergangenen Jahres einen vorläufigen Vertrag mit Fiat unterschrieben. In diesem Vertrag waren Details einer Kooperation definiert, mit der ein Gegengewicht zur Awtowas-Automobilgruppe gebildet werden sollte. Der französische Konkurrent Renault hält 25 Prozent der Anteile an Awtowas.
Christian Bathen
Datum: 27.02.2011
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