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Baikal-Lena-Naturreservat

Das Baikal-Lena Naturreservat entstand 1968 "dank" einem kolossalen und sinnlosen Projekt der UdSSR-Epoche und nämlich dem Bau der Baikal-Amur-Magistrale. „Dank“ in Anführungszeichen, weil die Entscheidung, das Naturschutzgebiet zu schaffen, zu einem Zeitpunkt getroffen wurde, zu dem die Natur des Baikalsees bereits große Schaden zufügt wurden.

Bargusin-Naturreservat

Vorausgegangen war die Einschränkung eines älteren Naturreservates - des Bargusin-Naturreservats und ein Jahrzehnte langer, halbherziger Versuch des Schutzes der ökologisch einmaligen Baikal-Region. Immer wieder scheiterten Biologen und Ökologen an administrativen und wirtschaftlichen Hürden. Als 1968 endlich der Ministerrat der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik beschloss, war zu befürchten, das dieser Beschluss zu spät kam: In den 70er Jahren waren riesige Flächen durch den Bau und Betrieb der Baikal-Amur-Magistrale bereits zerstört, andere Teile waren durch Brandrodungen und Wilderei stark betroffen.

Die Schaffung des Naturschutzgebietes erlaubte es, mehrere Pflanzen- und Tierarten vor der Vernichtung zu schützen. Heute gibt es auf dem Territorium des Baikal-Lena-Naturreservats über 2 000 sibirischen Pflanzenarten von mächtigen Zedern bis zu winzigen Moosen und Flechten.

UNESCO Weltkultur- und Naturerbe

Heute ersteckt sich das Naturreserverat vom Kap Oncholoi im Süden bis zum Kap Jelochin im Norden entlang dem Westufers des Baikalsees. Auf seinem Gebiet entspringt der Fluss Lena. Im Dezember 1996 wurden das Naturreservat Baikal-Lena gemeinsam mit zwei weiteren russischen Naturreservaten (Bargrusinsk und Baikal) in die Liste des Weltkultur- und Naturerbe der UNESCO aufgenommen. Das Reservat ist ein "Strenges Naturreservat/Wildnisgebiet",ein Totalreservat, die strengste Schutzgebietskategorie und hauptsächlich zum Zwecke der Forschung oder des Schutzes des großen, unbeeinflussten Wildnisareal geschaffen.

Größten Naturschutzzonen von Sibirien

Das Baikal-Lena-Naturreservat ist eine der größten Naturschutzzonen von Sibirien, in dem die Population der Bären - dem Herren der Taiga -  besonders groß ist. Das Gebiet umfasst 6599 Quadratkilometern und gehört zum UNESCO-Welterbe.

Selbstverständlich ist der Bär nicht die einzige Tierart, die der Aufmerksamkeit wert ist. Moschushirsche, Rehe, Füchse, Luchse gibt es im Naturschutzgebiet auch. Hier findet man auch die Baikalrobbe - eine einzigartige Robbenart, die im Süßwasser lebt.

Außerdem lässt die Anzahl der einzigartigen Vögelarten keinen Naturliebhaber gleichgültig. Die Nester des Schwarzstorch, die Horste des Seeadlers und des schwarzen Geiers sind in verschiedenen Ecken des Naturschutzgebietes zu finden.

Alles Natur im Baikalgebiet?

Die Landschaft des Baikal-Lena-Naturreservats ist der zweite Grund seiner Beliebtheit. Berge, Steppen, Wälder, Seen – jeder Schritt bringt neue Naturschönheiten von Baikalseegebiet dem Reisenden zu bewundern. Das Gebiet ist ein der wenigen Orte auf der Erde, wo die Natur so erhalten blieb, wie sie vor vielen Jahrhunderten war.

Tourismus am Baikalgebirge?

50 Tierarten, die es hier gibt, sind für die Ökotouristen der Hauptgrund das Schutzgebiet zu besuchen. Fotosafaris und Forschungsreisen sind unter den die Baikalregion besuchenden Touristen in Sibirien besonders beliebt.

Tatsächlich ist das Naturreservat kaum für den Zugang durch Touristen erschlossen. Nur einige wenige Wanderwege wurden angelegt, auf denen sich Gäste unter fachkundiger Führung in das Baikalgebirge wagen können. Viele Stellen des Naturreservates sind ausschließlich über den Baikalsee (im Sommer mit dem Schiff, im Winter mit dem Schlitten) erreichbar. Große Städte gibt es nicht, selbst die Verwaltung liegt im rund 300 Kilometer entfernten Irkutsk.

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