Riga, die Hauptstadt Lettlands ist mit Ihren rund 700.000 Einwohnern die größte Stadt des Baltikums. Riga ist eine malerische Stadt, die am Ufer des Flusses Düna (lettisch Daugava) und liegt nicht weit von ihrer Einmündung der Düna in Riga Bucht. Die wunderschön erhaltenen und restaurierten Sehenswürdigkeiten von Riga ziehen heutzutage mehr und mehr Touristen an.
Charakteristisch für die Hansestadt sind ihre wunderschöne Jugendstilbauten, zahlreiche kultivierte Anlagen sowie eine exklusive und sehr gut erhaltene Altstadt. In den letzten Jahren hat sich die Stadt zu einer pulsierenden Metropole entwickelt, die einen beeindruckenden Kontrast zwischen Tradition und Moderne bietet. Riga wurde gegründet im 13. Jahrhundert und galt als ein der wichtigsten Häfen des Ostseegebietes und der Hanse. Bis zum 18. Jahrhundert blieb Riga eine freie Stadt. Es ist kein Wunder, dass die Architektur der lettischen Hauptstadt der Architektur der Hansestädte z.B. Lübeck, Kiel, Gdansk (ehemaliges Danzig), Tallinn ähnlich ist.
Für das Jahr 2014 wurde neben Riga auch die schwedische Stadt Umeå als Kulturhauptstadt auserkoren. Beide Städte lohnen sich für eine Städtereise.
Noch zur Zeiten der UdSSR war Riga als „sowjetische europäische Hauptstadt“ berühmt. Unter Touristen der UdSSR, hauptsächlich der so genannten Intelligenzija, galt es als guter Ton, Riga wenigstens einmal im Jahr zu besuchen. Doch die Riga-Einwohner haben es nicht gern, sich an diese Zeiten zu erinnern. Die Zeit von 1940 bis 1990, als Lettland ein Bestandteil der UdSSR war, gilt in Lettland als Zeit der Okkupation.
Unter Sehenswürdigkeiten von Riga sind folgende zu erwähnen:
- Die Kathedrale von Riga
- Die Kirche des heiligen Peters
- Das Freiheitsdenkmal „Milda“
- Das Haus von Tschernogolowich
- Die Nationaloper von Lettland
Riga ist in zwei Stadtteile geteilt, der eine liegt am rechten Ufer, der andere am linken. Die beiden Teile sind auf eine eigene Art interessant und anziehend. Im Stadtteil, der am linken Ufer liegt, kann man Viadukte bewundern und Spaziergänge durch zahlreiche Grünanlagen genießen (Park Agenskalnski, Botanischer Garten, Park des Sieges). Am rechten Ufer kann man die Ruine der Festung von Daugavgriva besichtigen.
Die wichtigsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten, sowie das Wahrzeichen von Riga - die Milda - können Sie bei einer Städterundreise kennenlernen. Bei Letzterem handelt es sich um ein Freiheitsdenkmal, welches im Stadtzentrum der Hauptstadt die nationale Souveränität Lettlands symbolisiert. Zu besichtigen sind außerdem interessante Gebäude, sehenswerte Brücken, prächtige Kirchen, großartige Museen, welche den Charme der unzähligen Stadtviertel ausmachen.
Ein der Symbole von Riga ist die Wetterfahne mit dem Bild eines Hahnes. Man trifft sie überall: an den Türmen, an den Spitzen der Kirchen, über dem Stadttor.
Aus dem Kern der mittelalterlichen Stadt führen im Halbkreis große Boulevards um die Altstadt. Diese schließen sich in der Neustadt an regelmäßige Straßenzüge an. Trotz vielen Kriegszerstörungen konnte eine Vielzahl an alter Architektur erhalten bleiben oder restauriert werden – Grundlage für die Bewerbung als Kulturhauptstadt 2014. Das gesamte Stadtbild wird von vielen zauberhaften grünen Parks aufgelockert, welche als Naherholungszonen dienen. Besonders nennenswert ist die Albertastraße, denn sie ist eine der schönsten Jugendstilstraßen und somit ein Muss für alle Kunstliebhaber. Die Häuserfassaden überbieten sich gegenseitig an Dekorvielfalten. Ob Girlanden- oder andere Pflanzenornamente oder Gorgonen- und sonderbare Gesichter von Ungeheuern sowie Sphingen und Schwertlilien, das Angebot ist breit gefächert.
Die meisten Sehenswürdigkeiten Rigas finden sich in der großen Altstadt, welche 1997 aufgrund ihrer außerordentlichen Qualität und Quantität der Architektur des Jugendstils in die Liste des UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Die Sehenswürdigkeiten der Altstadt sind mühelos per Pedes zu erreichen. Der Stadtrundgang könnte an der paradiesischen Petrikirche starten. Einen wunderschönen Ausblick über das gesamte Stadtbild bietet sich von deren Kirchturm. Weiter am Rathausplatz findet man die Rolandsfigur, das Okkupationsmuseum und das Schwarzhäupterhaus aus dem Jahre 1943. Dieses wurde 1999 aufwendig modernisiert und diente den Rigaer Kaufleuten als Versammlungsort. Seine Fassade vereint sich aus gotischen und niederländischen Renaissanceelementen, welche auch heute noch vom einstigen Reichtum aller mittelalterlichen Handelsmetropolen an der Ostsee zeugen. Hier finden sich auch einige der schicken Hotels in Riga.
Ebenso mittelalterlichen Ursprungs ist der Dom zu Riga. Dieser besonders sehenswerte Sakralbau verfügt über einen Turm, welcher über 90 Meter hoch ist sowie eine Orgel, die zu den größten der Welt zählt.
Weitere historisch herausgeputzte Gebäude sind die Kleine und die Große Gilde, die „Drei Brüder“, das Schwedentor, der Pulverturm oder die Nationaloper. Alle sind in jedem Fall eine Besichtigung wert. Zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert entstanden in der Altstadt die meisten Gebäudekomplexe. Viele wurden liebevoll originalgetreu restauriert oder haben den schweren Zeiten erfolgreich getrotzt. Für das Rigaer Schloss gilt vergleichbares. 1330 wurde es als Festung eines Ritterordens errichtet. Heute stellt das Schloss den Sitz des Präsidenten von Lettland dar.
Auf einem Gelände der früheren Stadtbefestigung wurde ein vornehmer und großzügig gestalteter Stadtpark errichtet, welcher den Übergang der Altstadt zur Neustadt Riga bildet. Im Park kann das Freiheitsdenkmal von 1930 bestaunt werden.
Jeder Besucher findet Gelegenheit zur Erholung in den vielzähligen Grünanlagen Rigas. Direkt in der Innenstadt befindet sich die älteste öffentliche Parkanlage, der Wöhrmannsche Garten. Im angrenzenden Jugendstilviertel hat der Kronwaldpark seine Heimat gefunden. Dieser wurde von Zar Alexander II angelegt.
Den Fernsehturm und das Motormuseum sollten Besucher sich ebenfalls nicht entgehen lassen. Beide befinden sich nur wenige Meter vom Hauptbahnhof entfernt. Das höchste Gebäude der Stadt ist der Fernsehturm mit seinen 368 Metern. Jener überragt auch auf der Düna-Insel Hasenholm alle dort befindlichen Bauwerke. Nebenbei erwähnt lässt sich die Stadt am besten mit dem öffentlichen Nahverkehr erkunden und hierzu empfiehlt sich die Riga Card. Diese beinhaltet neben den Bahn- und Buspreisen in vielen Sehenswürdigkeiten und Museen ermäßigten Eintritt.
Die Spuren sowjetischer Architektur in Riga finden sich vor allem im Süden der Stadt und sind auf jedem Falle eine Besichtigung wert. Imposante stalinistische Bauweisen sind die Zeppelinhallen am Zentralmarkt, sowie den Kultur- und Wirtschaftspalast. Die protestantische Jesuskirche im klassizistischen Stil und die Ruine der Rigaer Synagoge kontrastieren dazu, ebenso wie der Villenvorort Mezaparks, welcher zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Gartenstadt angelegt wurde.
Das Rigaer Nachtleben ist pulsierend und vielfältig. Es orientiert sich an Skandinavien und den Britischen Inseln. Nachtschwärmer finden in der Altstadt zahlreiche Bars, Kneipen und Klubs, welche durch neue Ideen und originelle Locations überzeugen. Die „Orange Bar“ und das „Leningrad“ punkten mit ihrem sowjetischen Retrostil. Direkt neben dem Dom befindet sich das Hotel Reval, in dessen 26. Etage sich eine Skyline Bar befindet. Diese sowohl beim einheimischen Publikum wie auch bei Besuchern sehr beliebt. Zu einem grandiosen Ausblick über Riga bei Nacht kredenzt das Hotel exzellente Speisen und Getränke. Zu den angesagtesten Klubs zählen derzeit das „La Rocca“ und das „Nautillus“. Hier wird sensationelle Livemusik geboten. Der Riga „pocket guides“- herausgegeben vom lokalen Stadtmarketing - informiert über Events in Riga zuverlässig und ist überall erhältlich.
Wer in Riga ist, muss unbedingt die neuste Sehenswürdigkeit und den Exportschlager der Stadt besuchen, nämlich das Unterhaltungszentrum und Haus der lettischen Küche, das Restaurant Lido. Das Lido sieht aus wie ein riesiges Bauernhaus, in dem man auf mehreren Ebenen essen kann. Angeboten werden sehr günstig gut bürgerliche Gerichte in einem großen Selbstbedienungsrestaurant. Das Gebäude wurde ins Guinness-Buch der Rekorde als das größte Bauernhaus der Welt eingetragen. Das Lido ist Lettlands größter Exportschlager in Sachen Gastronomie-Franchise: In vielen osteuropäischen Städten haben sich Filialen des Unternehmens niedergelassen und bieten für die wachsende Mittelschicht einen willkommenen Treffpunkt.
Foto: David Holt / wikipedia cc-by-sa-2.0
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