Der Don, Heimat der Don Kosaken

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Der Don ist einer der großen Flüsse in Russland. Mit einer Länge von 1870 Kilometer, von denen über Zweidrittel (1360 km) schiffbar, sind ist der Don Lebensader für ein riesiges landwirtschaftliches Gebiet entlang seinen Ufern. Bekannt geworden ist die Don-Region vor allem wegen der Don Kosaken. Die größte Stadt am Don ist Rostow-am-Don.

Am Don steht die Zeit still

Der Don fließt im Süden von Russland und mündet ins Asowsche Meer, einem Arm des Schwarzen Meers. An den Ufern des Don scheint die Zeit still zu stehen: Hier liegen viele Dörfer, in denen bis heute eine alte, traditionelle Lebensweise erhalten geblieben ist. Hier kann man Dörfer finden, wo der Weizen mit der Sichel geerntet wird und die Menschen nur auf ihren Pferden reiten statt mit dem Auto zu fahren. An den Ufern des Don liegt Kosakenland. Am unteren Don findet man Weingebiete, in denen leckerer Rotwein produziert wird.

Quelle des Don

Die Quelle des Don liegt in der kleinen Stadt Nowomoskowsk im Oblast Tula. Die Quelle des Don findet man direkt im Stadtpark des Ortes. Aus dem kleinen Rinnsal in Nowomoskowsk wird nach vielen Zuflüssen (bis zur Mündung in Rostow am Don) ein großer Strom. Der größte Stausee des Dons ist der Zimljansker Stausee. Ein riesiges Wasserkraftwerk versorgt mit 160 MW Leistung eine ganze Region mit der Kraft aus dem Don.

Don Kosaken

Kosaken, das waren Wehrbauern, die seit dem 15. Jahrhundert als Russen gegen die Tartaren standen. An den Ufern des Don entstand eine ganz eigene, kosakische Kultur und Tradition – das Kosakentum. Seinen Weltruf haben die Kosaken vom Don und auch der Fluss Don selbst Michail Scholochow zu verdanken - einem russischen Schriftsteller, der das Leben und den Alltag von Kosaken am Don in seinem Roman "Der stille Don" beschrieben hat. Für diesen Roman bekam Scholochow den Literatur-Nobelpreis. Spannend sind die alten Hauptstädte der Kosaken - Starocherkasskaja und Novocherkassk.

Orte und Ortschaften am Don

Interessante Sehenswürdigkeiten entlang dem Don sind die kosakischen Stanizas. Eine Stanzia ist eine Kosakensiedlung, der Name ist angelehnt an den Namen der kleinen Kavallerieeinheiten der Kosaken. Bis heute hat sich der Name gehalten: Eine Staniza ist eine von Kosaken bewohnte Siedlung dörflichen Typs auf dem Territorium der traditionellen Hauptsiedlungsgebiete der Kosaken.

Bemerkenswert sind folgende Orte und Städte:

Aksai

Die ehemalige Kosakensiedlung Aksai ist heute eine Satellitenstadt für Rostow. Militärische Bedeutung hatte Aksai vor allem in den Kriegen gegen die Krimtartaren, im 19. Jahrhundert auch als Verteidigungslinie im Krimkrieg.

Asow

Nördlich des heutigen Asow liegen die Reste der antiken griechischen Stadt Tanais. Die wichtigste Sehenswürdigkeit von Asow ist die alte Festung.

Konstantinowsk

Die Kleinstadt Konstantinowsk liegt am rechten Ufer des Don, oberhalb der Einmündung des Nebenflusses Siwerskyj Donez in den Don. Sie ist eines der Zentren der Weinherstellung am Don. Man besucht Weinbauern und verkostet die lokalen Rotweine. Die Geschichte des Weinanbaus in dieser am Don lernt man in Konstantinowsk.

Romanow

Romanow ist eine kleine Ortschaft im Rajon Belaja Kalitwa in der Oblast Rostow. Der kleine Ort liegt gemütlich eingebettet in viele kleine Weingärten.

Rostow-am-Don

Die größte Stadt an diesem Fluss ist Rostow-am-Don, das „Tor zum Kaukasus“, mit einem der größten Binnenhäfen am Don. Rostow-am-Don ist eine Millionenstadt, ein wichtiges Zentrum für die Wirtschaft der Don-Region. Die Stadt hat einen eigenen Flughafen mit internationalen Flugverbindungen.

Semikarakorsk

Oberhalb der Mündung des Sal in den Don liegt die Stadt Semikarakorsk. Die Kosakensiedlung wurde in ihrer Geschichte häufig wegen der Hochwasser des Don verlegt. Unweit der Stadt befinden sich Überreste einer chasarischen Stadt und Festung.

Starocherkasskaja

Starocherkasskaja ist die alte Hauptstadt der Don Kosaken am Ufer des Don. Über zwei Jahrhunderte war Starocherkasskaja das wirtschaftliche und politische Zentrum der Kosaken, erst im Jahr 1805 wurde wegen der vielen Überschwemmungen bei Hochwasser des Don die Hauptstadt in die höher gelegene Stadt Novocherkassk verlegt. In und um Starocherkasskaja gibt es über vierzig bemerkenswerte historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten, einschließlich der im Jahr 1719 fertiggestellten Auferstehungskathedrale mit der vergoldeten Ikonostase, und das Kosakenmuseum.

Wolgodonsk

Die Stadt Wolgodonsk (auch Wolga-Don-Stadt genannt) wurde 1950 als Arbeitersiedlung beim Bau des Wolga-Don Kanals angelegt und befindet sich am Austritt des Don aus dem Zimljansker Stausee.

Woronesch

Woronesch liegt nicht direkt am Don, wohl aber wenige Kilometer von der Mündung des Nebenflusses Woronesch in den Don. Die Großstadt hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1177 zurück zu verfolgen ist. Wichtig war Woronesch für den Zaren Peter den Großen, der ab dem Jahr 1696 hier eine Werft für Schiffe zur Eroberung des Asowschen Meeres bauen ließ.

Flusskreuzfahrten auf dem Don

Die Don Region und ihre Menschen erlebt man am bequemsten auf einer Flusskreuzfahrt auf dem Don. Städte wie Woronesch, Semikarakorsk, Asow oder Aksai zeigen sich in einer ganz eigenen Art, wenn man sie vom Don aus besucht.

Der Don ist nicht so berühmt für Flusskreuzfahrten in Russland wie die große Nachbarin, die Wolga. Routen ausschließlich auf dem Don starten und landen jeweils in Rostow am Don. Meist werden aber kombinierte Wolga-Don Reisen angeboten: Über den Wolga-Don Kanal sind die beiden Flusssysteme miteinander verbunden. Der Wọlga-Dọn-Kanal ist der Schifffahrtsweg zwischen der unteren Wolga (Wolgograd) und dem unteren Don (Zimljansker Stausee bei Kalatsch am Don), 101 km lang und hat dreizehn Schleusen.

Rostow am Don

Die wichtigste Hafenstadt im Delta des Don ist die Stadt Rostow-am-Don. Hier starten die Kreuzfahrtschiffe für Flusskreuzfahrten auf dem Don.

Woronesch

Die Stadt Woronesch liegt etwa 500 Kilometer entfernt von Moskau im Südwesten von Russland am gleichnamigen Fluss, der später in den Don...

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