Karelien ist der nordwestliche Rand von Russland. Die Region ist sehr dünn besiedelt, man lebt von der Holzwirtschaft, Fischerei und Viehzucht. Durch die Lage im hohen Norden und nahe dem Polarkreis unterscheiden sich die Tage im Winter und Im Sommer radikal.
Während im Winter die Sonne praktisch kaum noch aufgeht, hat man in Karelien im Sommer lange „weiße“ Nächte. Vor allem bei den Bürgern aus Skandinavien ist das russische Karelien als Reiseziel bereits sehr beliebt. Karelien bietet neben den weiten, nordischen Landschaften althergebrachte Traditionen und einzigartige Denkmäler einer alten Kultur und ist dabei eine Herzregion im alten Russland.
Karelien wird geprägt durch seine Wälder und die Seen. Die berühmtesten Seen sind der Ladogasee und der Onegasee. Das Herzland Kareliens, das Land zwischen den beiden großen Seen - wird als die Heimat der Karelischen Kultur angesehen. Hier siedelten sich im 9. Jahrhundert die Slaven an. Die heutige Hauptstadt vom russischen Karelien, Petrosawodsk, wurde erst etwa Zeitgleich mit Sankt Petersburg als Waffenstadt geplant und hat eigentlich nie den Status einer Industriestadt erreicht. Karelien ist und bleibt extrem dünn besiedelt.
Reisende, die sich ins russische Karelien verirren sind meist Passagiere auf Flusskreuzfahrten durch Russland von Sankt Petersburg, die die Seenlandschaft dieses nordwestlichen Teil von Russland mit seinen kulturellen Hinterlassenschaften entdecken wollen. Ansonsten kommen Naturliebhaber und Abenteurer, die sich von der überwältigenden Natur Kareliens in den Bann ziehen lassen.
Die am besten ausgebaute Ecke von Karelien für Touristen ist die Insel Kischi. Hier existiert ein Freilichtmuseum mit einer Sammlung der einzigartigen hölzernen Bauten des Nordens von Russland. Herausragend unter diesen Baudenkmälern ist die ohne einen einzigen Nagel gebaute hölzerne Kirche, die auch in der UNESCO Liste der Weltkulturerben aufgeführt ist. Ein Besuch auf der Insel Kischi ist bei einem Karelien Besuch obligatorisch.
Ein zweiter wichtiger Punkt in Karelien ist die Insel Walaam. Hier steht eines der ältesten orthodoxen Kloster von Russland. In jedem Sommer gibt es hier Jugendlager, die die Natur und die Besinnlichkeit der Klosterinsel Walaam erleben wollen.
Neben den kulturellen Sehenswürdigkeiten bietet Karelien aber vor allem Eines: Unberührte Natur. Eine Top-Destination für den Angelurlaub (... schon mal an Eisfischen im Winter gedacht?) oder auch für Touren von Aktivurlaubern: Rafting in den reißenden Bächen der Region ist derzeit sehr populär.
Der Ladogasee ist der gößte europäische See und darüber hinaus auch sonst einzigartig. Mit dem Kloster Walaam liegt eine Insel inmitten vom See, die als eines der reliösen Zentren der Orthodoxen Kirche gewertet werden kann.
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