Das Schiff-Museum „Kreuzer Aurora“ ist wohl ein der bekanntesten Symbole der sowjetischen Epoche. In der UdSSR wurde der Kreuzer zu einem Fetisch, ähnlich wie das Mausoleum am Roten Platz in Moskau. Dem Kreuzer Aurora wurden in der UdSSR Lieder und Bücher gewidmet, über ihn wurden Filme gedreht, Schauspiele aufgeführt. In einem der bekanntesten Lieder über Aurora gibt es folgende Worte: „Wovon träumst du, Kreuzer Aurora, in dem Augenblick, als der Morgen anbricht“. Dieses Lied konnte zu seiner Zeit jedes sowjetisches Kind zum Weinen bringen. Jetzt gibt es keine sowjetischen Kinder mehr, deswegen gibt es auch keine Tränen.
Das Schaffen des Museums am Bord des Kreuzers „Aurora“ ist eng mit den Ereignissen Anfang des 20. Jahrhunderts, hauptsächlich mit der Revolution des Jahres 1917, verbunden. Gerade die Schiffsfunkstelle hat die Meldung „Den Staatsbürgern von Russland!“ über den Sieg der Bolschewiken gesendet, die Wladimir Lenin vorbereitet hat. Außerdem gab man vom Kreuzer „Aurora“ einen Kanonenplatzschuß ab, der als Signal zum Sturm vom Winterpalast (damals die Residenz der Interimsregierung von Russland) in Sankt-Petersburg diente.
Heutzutage ist dieser Kreuzer ein Museum, genauer gesagt eine Filiale des Zentralmuseums der Kriegsmarine von Sankt-Petersburg. Die Exposition des Kreuzers „Aurora“ hat über 500 einzigartige Gegenstände, die zur Revolutionsperiode gehören. Auf Wunsch kann für die besonders Neugierige eine Exkursion in den Unterwasserteil des Kreuzers sowie in den Maschinenraum durchgeführt werden.
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