Ural Jekaterinburg ist die Hauptstadt des Ural. Auf den Spuren der Romanows wandelt man beim Besuch der Blutkathedrale.
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Ural – die Grenze zwischen Europa und Asien

Der Ural mit seinen über 2.000 Kilometern Länge bildet die Grenze zwischen Europa und Asien. Der Ural ist kein hohes Gebirge: Sein höchster Berg ist nur 1.895 Meter hoch, der Berg Narodnaja. Tatsächlich ist die Hügellandschaft des Ural manchmal so niedrig, das ein Besucher schon sehr genau hinschauen muss, wenn er die Grenze zwischen Europa und Asien wirklich entdecken will.

Wichtige Industrieregion in Russland

Der Ural mit seiner ganzen umliegenden Region ist Russlands wichtigstes Industriezentrum. Schon seit Jahrhunderten förderten die erzhaltigen Berge die Ansiedlung von Schwermetall-Unternehmen. Damit sind die Städte des Ural auch zumeist industriell geprägt - und wenig ansprechend.

Jekaterinburg

„Hauptstadt des Ural“ ist Jekaterinburg. Die ist Stadt ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der ganzen Ost-Ural Region. Den Ural jedoch auf diese Stadt zu reduzieren wäre fatal. Schicke Hotels gibt es in Jekaterinburg - aber auch in den anderen Metropolen des Ural wie Perm, Ufa, Tscheljabinsk oder Magnitogorsk.

Der Ural ist russisches Kulturland

Der Ural ist ein ursprünglich russisches Land. Der Ural teilt Zentralrussland und Sibirien, Europa und Asien. Für Reisende ist der Ural durch seine einzigartige geografische Lage, Vielfältigkeit malerischer Landschaft, zahlreiche Denkmäler, Kathedralen und bedeutende historische Orte reizend. Für Touristen bietet der Ural aber neben der Natur der Berge schöne Wintersportmöglichkeiten. Wanderer und Kanuten kommen voll auf ihre Kosten. Und dann natürlich Geschichte:

Sehenswürdigkeiten des Ural

In Ural-Region und in ihrem Zentrum - in der Stadt Jekaterinburg (Ekaterinburg) - befinden sich viele einmalige Denkmäler. Am bekanntesten sind Denkmäler, die von den letzten Tagen der Zarenfamilie Romanow zeugen. Aber vor allem die Natursehenswürdigkeiten haben es in sich: Die bekanntesten natürlichen Sehenswürdigkeiten von Ural sind der Raswal (ein Salzsee im Osten des Ural), der Fluss Tschussowaja mit seiner beeindruckenden Landschaft, die Kungurer Eishöhle, die altsteinzeitliche Bilderhöhle von Ignatievka, der Nationalpark Ziuratkul und vieles Andere. Der Ural ist eine perfekte Region für Ökotourismus. Hier kann man auf die Gipfel Uraler Berge steigen, ein Picknick am höchsten Punkt im Ural machen, seine Geistes- und Körperkräfte beim Rafting über den Fluss Tschussowaja in der Region Perm prüfen. Im Ural sind auch zahlreiche alpine Skiorte gelegen – wie das Skizentrum „Abzakovo“ oder das Ski- und Snowboardzentrum „Zavjaliha“. Hier liegt auch das Zentrum des russischen Biathlons in Chanty-Mansijsk.

Auf den Spuren der letzten Romanows

Wer den Spuren der letzten Romanovs folgt, landet zwangsläufig im Ural. An einigen Denkmälern kommt man im Ural nicht vorbei: Das Ipatjew-Haus bzw. die „Kathedrale auf dem Blut“ und das Städtchen Ganina Jama (Ganjas Grube), wo nach Vermutungen der Historiker die Zarenfamilie verbrannt wurde. Sicher ist, das die Zarenfamilie bei Jekaterinburg ihre letzten tage verbracht hat. Für einige Russen ein Grund, auf den Spuren der Zarengeschichte in die Region zu pilgern.

Skifahren im Ural

Im Ural liegen einige der wichtigsten Skizentren von Russland. Angelpunkt auch hier ist Jekaterinburg – von hier aus erreicht man die Skiregionen im Ural leicht. Die Skigebiete Abzakovo und Zavjaliha sind inzwischen ebenso international bekannt wie das Leistungszentrum der russischen Biathleten in Chanty-Mansijsk. Beliebt bei den sportverrückten Russen sind neben den alpinen Ski-Arten auch „Eigenkreationen“ wie Skikjöring hinter Geländeautos oder „Wodka-Skiing“ – was immer das auch sein mag.

Grenzsteine

Apropos Grenze zwischen Europa und Asien: Im Östlichen Ural gibt es gleich eine ganze Reihe von Grenzsteinen, die diese geographische Sehenswürdigkeit markieren sollen. Der bekannteste liegt rund 20 km nordwestlich von Jekaterinburg auf halber Strecke zur Stadt Perwouralsk (bei den Koordinaten N 56.86785°, E 060.04482°). Ein anderer Grenzstein liegt an der M5 (E30) zwischen Ufa und Chelyabinsk oder wieder ein anderer an der Trasse der Transsibirischen Eisenbahn vor Jekaterinburg, ein Obelisk bei Streckenkilometer 1.777. Die lokalen Reiseveranstalter haben bemerkt, dass ein solcher Grenzstein durchaus ein attraktiver Ort für einen Ausflug im Ural sein kann … und entlang des langen Uralgebirges können durchaus noch weitere Steine auftauchen. Nur ein Grenzstein wäre auch ungerecht: Die Grenze erstreckt sich über 5524km: 2.000 km entlang dem Ural-Gebirge, 2534 km entlang dem Flusses Ural, und 990 km entlang dem Kaspischen Meer.

Tolle touristische Infrastruktur

Der Ural ist eine Region mit gut entwickelter touristischer Infrastruktur. Es gibt reguläre Flüge aus Moskau nach Jekaterinburg (Flughafen Kolzowo, IATA: SVX, 2 Flugstunden von Moskau), dazu gibt es aber auch Direktflüge aus den größten europäischen Ländern - aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Jekaterinburg bietet den Touristen das ganze Spektrum von Reisedienstleistungen und Unterhaltungen an: Hier gibt es Hotels auf jedem Niveau, ein flexibles Banksystem (Travel Checks Thomas Cook, American Express), verschiedene Theater (russisch), Casinos und das größten Bowling-Zentrum in Russland "Luna 2000".

Foto: gemeinfrei

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Ekaterinburg

Ekaterinburg

Jekaterinburg ist das wichtige wirtschaftliche und kulturelle Zentrum im Urla. Die Stadt Jekaterinburg hat Berühmtheit auch als der Ort erlangt, an dem die letzte Zarenfamilie Romanow nach der russischen Revolution hingerichtet wurde.

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