Ukraine sagt dem Sextourismus den Kampf an

Hübsches Mädchen in Kiew
Hübsches Mädchen in Kiew: In der Ukraine wird ein starker Anstieg des Sextourimus befürchtet.

Die Ukraine hat mit dem Schwarzen Meer, der Halbinsel Krim, den Karpaten sowie der Hauptstadt Kiew eine Reihe an interessanten Urlaubsregionen zu bieten. Für Bürger aus Russland und anderen Osteuropäische Staaten zählt die Ukraine damit zu den wichtigen Sommer-Destinationen. Für eine wachsende Zahl von Westeuropäern allerdings gilt die Ukaine dagegen ausschließlich als Sextourist als ein beliebtes Reiseziel - die Zahl der Sextouristen steigt und droht mit Hinblick auf die lockeren Einreisebestimmungen in Richtung Fussball Europameisterschaft im Jahr 2012 noch weiter zu wachsen.

Dem Sextourismus in der Ukaine den Kampf angesagt hat die Studentin Anna Hutsol in Kiew. Dort hat sie mit Mitstereiterinnen die Organisation “Femen“ gegründet, die sich den Kampf gegen den Sextourismus in der Ukraine auf die Fahnen geschrieben hat. Zu Hutsols Mitstreiter zählen vor allem einfache Studentinnen, Schülerinnen und sogar auch einige Männer aus allen Städten und Regionen der Ukraine.

Um auf die Problematik des Sextourismus in der Ukraine aufmerksam zu machen, scheuen die Studentinnen auch vor aufsehenerregenden Aktionen unter vollem Körpereinsatz nicht zurück und verstehen es dabei sehr gut, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf ihrr Anliegen zu lenken. Ob in knappen Bikinis bekleidet, als Krankenschwestern verkleidet oder mit einer symbolischen Schlammschlacht – wo die Organisation “Femen“ auftritt, ist ihr die Aufmerksamkeit der Passanten sicher. Zuletzt wurden in Kiew Flyer verteilt, deren Inhalt den Touristen die Lust auf einen reinen Sexurlaub in der Ukraine gehörig vermiesen sollte. Insbesondere wurde auf die Mafia-Strukturen der Bordelle der Ukraine - aber auch auf die steigende Zahl von HIV Infektionen und andere sexuell übertragbare Krankheiten aufmerksam gemacht. Viele der ukrainischen Mädchen, die in den heimlichen Bordellen in Kiew, Odessa oder auf der Krim arbeiten, werden von Menschenhändlern in die Häuser verschleppt und gegen ihren Willen zum Dienst am Freier gezwungen.

Femen hat eine Reihe von Ansätzen, dem Sextourismus in die Ukraine einen Riegel vorzuschieben. Mit "Die Ukraine ist kein Bordell" soll ein nationales Programm für den Kampf gegen Sex-Tourismus in der Ukraine ins Leben gerufen werden. Die Aktion "Sex ist nicht zu verkaufen" ist ein Programm zur Bekämpfung der Sex- und Porno-Industrie in der Ukraine. Die modernen, jungen Frauen von Femen werden zu diesen Themn auch in nächster zeit wohl kaum locker lassen.

Unterstützung erhält “Femen“ auch von Vertretern aus Politik und Wirtschaft und aus dem an sich boomenden Tourismussektor, von den Betreibern der Hotels und Ferienwohnungen auf der Krim, in Kiew und rund um das Schwarze Meer. Auch in der Tourismusbranche ist man sich in der Ukraine um die Gefahren eines schlechten Images als das "Thailand Europas" bewusst. Die Prostitution ist in der Ukraine per Gesetz verboten. Freier bewegen sich im illegalen Milleu und unterstützen Zwangsprostiution und die Menschenhändler. "Femen" legt den Finger in eine offene Wunde des Tourismus der Ukraine und verdient weitere Beachtung.

Foto: webprinzessin

Datum: 03.08.2009

Kommentar (1)

Martin

(04.08.2009)

TAILAND EUROPAS! Was war vor 25 Jahren Polen? Für eine Einreise in diesem katholischem Land brauchte man(n) ein Visum. Hat es die Männer abgehalten? Jedes Jahr fuhr eine Gruppe von Justizbeamten unter Führung von [Name entfernt, konnten Wahrheitsgehalt nicht überprüfen. Die Red.] aus dem oldenburgischen Vechta nach Polen um sich dort sexuell zu vergnügen. Wen hat es geschadet? Wenn, wie jetzt die jungen Frauen in der Ukraine keine andere Möglichkeit sehen ein normales Leben zuführen ist es verwerflicher als damals in Polen? Nicht jeder hat das Geld so lpcker sitzen wie Italiens Minsterpräsident! Heuchelei ist bei Sex fast immer im Spiel, aber wer will den Menschen die richtigen Werte vermitteln?

Zusatzinformationen

Ukraine
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